Freizeit mit Mandoline: Unterwegs in Cochem
Wie in den vergangenen Jahren fand auch in diesem Jahr unter Federführung des Mandolinenverein Ötzingen eine Kinder- und Jugendfreizeit in den Herbstferien statt. In diesem Jahr war das Ziel Cochem, eine der schönsten Städte an der Mosel.
Ötzingen. Nachdem die Schulranzen fürs erste in die Ecke gestellt wurden, ging es auch schon los. Mit dem Bus erreichte die Gruppe am späten Nachmittag die Jugendherberge, die für die nächsten Tage Quartier sein sollte und traf sich gleich für Kennenlernspiele und eine erste gemeinsame Probe.´
Johanna Steinebach und Rachel Zoth, die auch das Nachwuchsorchester Ötzingen leiten, übernahmen die Probenarbeit. Täglich gab es eine Probeneinheit am Morgen und am Abend. Zusätzliche Stimmproben, geleitet von Michaele Zoth, halfen den „Neulingen“ sehr. So spielten alle gemeinsam, obwohl die jüngsten Teilnehmer erst ein halbes Jahr in der Ausbildung sind. Es wurde allerdings nicht nur mit Mandoline, Mandola, Gitarre, Bass und Saxophon musiziert, auch die Boomwhackers wurden zusammen mit verschiedenen Rhythmusinstrumenten ausgepackt und so wurde es keinem langweilig.
Nach der Probe am Samstagmorgen ging es bei strahlendem Sonnenschein zur Reichsburg. Am Nachmittag enterten die jungen Musiker das Moselbad; es waren relativ wenige Besucher da, so dass sämtliche Becken und Rutschen mehr oder weniger den Ötzingern gehörten.
Am Sonntag machten sich die Reisenden nach der morgendlichen Orchesterprobe auf den Weg zum Klotti-Park. Bestes Spätsommerwetter bescherte auch hier einen erlebnisreichen Tag. Dank der Sonne konnte die Kleidung nach unzähligen Fahrten mit der Wildwasserbahn schnell wieder trocknen. Nach der allabendlichen Probe gestalteten die Jugendlichen den Abend mit Basteln und dem Lieblingsspiel „Werwolf“.
Die Tage vergingen wie im Flug und so wurde es ganz schnell Montag, der letzte Tag! Nachdem die Koffer gepackt und die Zimmer aufgeräumt waren, traf man sich im Gruppenraum zur letzten Probe und zu letzten Spielrunden. Nach dem Mittagessen wartete dann noch ein letztes Highlight: Der ehemalige Bundesbank-Bunker etwas oberhalb der Jugendherberge. Bis 1988 lagerten hier 15 Milliarden DM der Serie BBK II, eine Notwährung, die in den Jahren des Kalten Krieges aus Angst einer massiven Geldentwertung durch Falschgeld gedruckt wurde, aber Gottseidank nie gebraucht wurde. Die Bunkeranlage, die außerdem im Falle eines Atomkrieges rund 80 Zivilisten Schutz geboten hätte, ist noch im Originalzustand erhalten und zwischenzeitlich ein Museum in Privatbesitz. Eine sehr interessante Führung mit vielen Fragen der Mitgereisten war der perfekte Abschluss der diesjährigen Herbstfreizeit.
Die Freizeit im nächsten Jahr wird besonders gestaltet: Unter Mitwirkung von drei Musikpädagogen wird in der Jugendherberge in Leutesdorf vom 29. September bis zum 3. Oktober ein Musicalprojekt komplett erarbeitet und aufgeführt. Nähere Informationen hierzu folgen.´
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