Das Petermännchen-Theater verzauberte Groß und Klein
Das Petermännchen Theater feierte am Samstag, den 10. November die Premiere seines neuen Familienmärchens „Hinter verzauberten Fenstern“ von Cornelia Funke unter der Regie von Ute Thoma und Saskia Wolf im Kleinen Haus in Rothenbach. 120 kleine und große Zuschauer füllten den Saal bis auf den letzten Platz und folgten zwei Stunden gebannt dem Geschehen auf der Bühne um diese bezaubernde vorweihnachtliche Geschichte.
Rothenbach. Weihnachten steht vor der Tür, und wie jedes Jahr freuen sich die Hauptperson Julia, überzeugend gespielt von Nora Zorn und ihr kleiner Bruder Olli (Sabine Pabel) auf ihre Schokoladen-Adventskalender. Umso enttäuschter ist Julia, als ihre Mutter, Maria Ickenroth, der man die Sorgen und Nöte einer geplagten Hausfrau wirklich abnimmt, ihr diesmal einen Adventskalender aus Papier mit Türchen in Fensterform schenkt – ein blödes,
dunkles Haus, mit ein paar blöden Bäumen drum rum. Keine Frage: Da passt nicht mal das klitzekleinste Schokoladentäfelchen rein. Doch in der Nacht entdeckt Julia, dass der nunmehr glitzernde Kalender viel spannendere Geheimnisse als ein paar Süßigkeiten birgt. In ihm wohnen äußerst abenteuerliche Gestalten, und wenn sie lange genug in ein Fenster sieht, ist sie plötzlich mittendrin in dieser verzauberten Welt. Sie trifft Jakobus Jammernich (Marie Kunz, Markus Kachler), den liebenswürdigen Flugmaschinenerfinder, Melissa und Vivien (Marie-Sophie Salziger, Lara Windt), die quirligen Elfen, Riesig, den stummen Riesen (Leni Rochholl), und die gar nicht so fleißigen Heinzelmänner (Emily Wenzel und Lene Josephine Jacob), die Julia umgehend zur Ehrenheinzelfrau ernennen. Doch es droht Unheil: Leo, der Lügner (Antonia Wurster), will den König (Jürgen Elsenbroich) durch die Entführung seiner Tochter, Prinzessin Sophie (Jolina Marie Hof), zwingen, alle Kalenderhäuser zuschließen um stattdessen unbewohnbare Schokohäuser hochzuziehen. Hierbei erhält er auch noch Hilfe durch den Unsichtbaren (Hanna Aßmann) sowie die Wache (Amy Bösing). Julia und die Kalenderbewohner müssen all ihren Mut zusammennehmen, um den teuflisch-schokoladigen Plan zu durchkreuzen.
Alle Mitspieler füllen ihre Rollen glaubhaft und hinreißend in zauberhaften Kostümen und Masken aus, für die sich Dagmar Knoblauch, Martina Wurster, Nora Thoma und Isabella Thoma verantwortlich zeichnen. Das märchenhafte Bühnenbild gestalteten Ute und Alex Thoma. Während der Aufführung sorgte das Team der Inspizienz mit Ute und Alex Thoma, Veronika Schneider, Hanna Aßmann und Thomas Triesch für einen reibungslosen Ablauf. Das Bühnenbauteam Georg Aselmeyer, Frederic Knoblauch, Kevin Michels, Thomas Triesch und Jürgen Elsenbroich stellte die Kulissenteile her. Das Petermännchen-Theater fährt darüber hinaus alles an Technik (Hartmut Michel, Jan-Luca Klöckner und Felix Noll) auf, was ein Amateurtheater nur bieten kann.
Ein zauberhafter Nachmittag im Petermännchen Theater entführte die Besucher in eine Traumwelt, was am Ende durch frenetischen Applaus der Besucher honoriert wurde, bei dem das gesamte Theater vor Begeisterung zu wackeln schien. Aber als der Schlussapplaus verklungen war, dann waren es doch eher verzauberte Augen der kleinen Besucher, die den Weg nach Hause
an der Hand der Eltern gingen. Denn die Kinder, die waren immer noch drin, in der Geschichte von den verzauberten Fenstern. Das Petermännchen Theater schaffte es auch in diesem Jahr, diese fesselnde Geschichte mit der gewohnten, aber nicht selbstverständlichen Liebe und Detailtreue, zu inszenieren. Es war wunderbar an den Kindergesichtern während der
Aufführung abzulesen, wie die Geschichte sie mitnahm. Eine Geschichte, die viele von ihnen bereits aus dem Schulunterricht kannten, denn Auszüge aus der Geschichte sind heute Standard in den Lesebüchern für die Grundschule.
Für die kommenden Aufführungen am 17. und 18. November, am 24. und 25. November im Kleinen Haus in Rothenbach sowie am 7. und 8. Dezember in der Stadthalle Westerburg, Beginn jeweils um 17 Uhr, sind noch Karten über Ticket Regional oder an der Abendkasse zu bekommen. Im Kleinen Haus handelt es sich jedoch nur noch um Restkarten. (PM Holger Schulze)
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