Ideen zur Weiterentwicklung der Stadt Hachenburg
In dem im Frühjahr 2018 stattgefundenen Barcamp wurden neue und zusätzliche Ideen zur Weiterentwicklung unserer Stadt Hachenburg erarbeitet. Die dort entstandenen Arbeitsgruppen (AG), haben in den letzten Monaten ihre Ideen und Projekte weiter diskutiert. Details können Sie auf der Internetseite www.barcamp-hachenburg.de mitverfolgen. In einem Treffen mit den Arbeitsgruppenleitungen wurden die Zwischenergebnisse ausgetauscht und auf Überschneidungen hin überprüft. Nachfolgend im kurzen Überblick der aktuelle Diskussionsstand der einzelnen Gruppen:
Hachenburg. Ehrenamt und soziales Engagement
Die Arbeitsgruppe hat sich nach der Bestandsaufnahme über die verschiedenen Angebote und Nachfragen von ehrenamtlichen Möglichkeiten und sozialen Einrichtungen in der Stadt Hachenburg zwei Schwerpunkte gesetzt, an denen sie derzeit intensiv arbeitet. An den regelmäßigen Treffen der Gruppe nehmen jeweils zwischen 5 bis 8 Personen engagiert teil.
1. Die vielfältigen Angebote in der Stadt gilt es so zu vernetzen, dass sie mittels einer digitalen Plattform Hilfesuchende und Hilfegebende verbindet, Orientierung für alle Interessierten bietet sowie Vereinen und Initiativen eine übersichtliche Darstellung ermöglicht. Aufgrund der Rückmeldungen einer durchgeführten Befragung von zahlreichen ehrenamtlichen Institutionen zur Ausgestaltung der Plattform, sind einige konkrete Anforderungen definiert worden, die nun weiter detailliert werden.
2. Die Arbeitsgruppe entwickelt derzeit zudem ein „Willkommenspaket für Neubürger“ der Stadt, in dem wertvolle Tipps für die Freizeitgestaltung, Ansprechpartner etc. gebündelt werden sollen. Dieses soll Orientierung für die ersten Wochen in der neuen Heimat bieten und Ansprechpartner für die unterschiedlichen Bedarfe enthalten und vielleicht auch Lust auf ein ehrenamtliches Engagement in der Stadt machen.
Familienfreundliche Stadt Hachenburg
Die Arbeitsgruppe strebt Verbesserungen für alle Generationen an. Durch Kontakt mit den verschiedenen Vereinen und Einrichtungen wurde sich zunächst ein Überblick verschafft, der zukünftig auch in analoger (Papier) und digitaler (Internet) Form zur Verfügung gestellt werden soll. Ferner wurde ein Fragebogen zur „Familienfreundlichkeit“ entworfen, der eine Bewertung der bisherigen Angebote ermöglicht, aber auch Raum für neue Vorschläge zur Optimierung des vorhandenen Angebotes in der Stadt Hachenburg enthält. Aufgegriffen soll auch die innerstädtische Beschilderung (siehe AG Tourismus).
Eingehend wurde das Angebot an Spielplätzen in Hachenburg erörtert. Seitens der Stadt werden die Spielplätze regelmäßig auf ihre Sicherheit überprüft und Mängel beseitigt. Die Anzahl der Spielplätze in der Stadt sollte überprüft werden. Angebot und Nachfrage zu den jeweils vorhandenen Spielgeräten sollten jedoch durch ein Fachbüro beurteilt und ein
Vorschlag für die städtischen Gremien erarbeitet werden.
Weitere Nutzung der ehemaligen „Graf-Heinrich-Realschule“
Die Räumlichkeiten werden/wurden in der Vergangenheit von Vereinen (TuS-Tischtennis), Jugendzentrum, Kinderschutzbund, Volkshochschule (VHS) u.a. genutzt. Die Nutzung erfolgte jeweils in Absprache mit dem Sekretariat Realschule plus und Fachoberschule - Hachenburger Löwe. Bei einem Ortstermin verschaffte sich die Arbeitsgruppe einen Überblick über die räumliche und bauliche Situation.
Die bisher „angemeldeten“ Nutzungswünsche von Vereinen und Institutionen wurden aufgelistet sowie sonstige Nutzungsmöglichkeiten aufgezeigt. Zurzeit besteht noch keine Klarheit über den Bedarf von weiteren Räumlichkeiten zur schulischen Nutzung. Wenn dort Klarheit besteht, soll die Arbeit fortgeführt werden.
Tourismus
In mehreren Sitzungen hat die Arbeitsgruppe mit im Tourismusbereich tätigen Personen Vorschläge zu einer Bereicherung des touristischen Angebotes erörtert. Die Betreuung von Besuchergruppen und weitere touristische Angebote standen dabei im Mittelpunkt. Angesprochen wurden auch die innerstädtische Beschilderung und die Übersichtspläne im Stadtbereich. Vor der Hoteleröffnung sollte der Burggarten, unabhängig von den weiteren Planungen zur Umgestaltung, in einen freundlicheren Zustand versetzt werden.
Die Arbeitsgruppe hält eine enge Zusammenarbeit mit dem neuen Parkhotel, dem Forstlichen Bildungszentrum, dem Landschaftsmuseum Westerwald und der Stadt Hachenburg für erstrebenswert. In abgestimmter Zusammenarbeit könnte ein Rundweg entwickelt werden, der verschiedene touristische Attraktionen umfasst.
Arbeitsplätze schaffen
Die Arbeitsgruppe hat Möglichkeiten kommunaler Aktivitäten zur Wirtschaftsförderung geprüft und erörtert. Als mögliche Tätigkeitsschwerpunkte wurden benannt: Bestandsförderung (bestehende Betriebe), Ansiedlungsförderung (neue Betriebe), Standortmarketing, Gewerbeflächen und Immobilienmanagement sowie eine zentrale Anlaufstelle für Verwaltungsfragen. Im neuen Jahr sollen Betriebe und Unternehmer zu einem Gespräch eingeladen werden.
Gesundheit und Sport
Konkrete Projekte stehen auf dem Arbeitsplan dieser Arbeitsgruppe. In der Stadt wird der Bedarf an einem Kleinspielfeld gesehen. Als idealer Standort wird eine Anbindung an das Jugendzentrum angestrebt. Das Kleinspielfeld kann das Angebot des Jugendzentrums deutlich bereichern und gleichzeitig könnte von dort auch die notwendige „Betreuung“ geleistet werden.
Intensive Gedanken macht sich die Gruppe zu einer Attraktivitätssteigerung des Löwenlaufs. Der bestehende große Teilnehmerzuspruch könnte noch besser in die städtischen Aktivitäten eingebunden werden.
Eine konkrete Vereinbarung aus der AG: Das Jugendzentrum bietet in Kooperation mit dem TUS Hachenburg als Osterferien-Aktion in 2019 einen Woche "Parcours-Training" mit einem Profi an. Die Rundsporthalle steht dafür zur Verfügung, maximal 15 Jugendliche und Erwachsene ab 13 Jahren können daran teilnehmen.
Für 2019 ist ein „Tag der Bewegung“ im Stadtbereich geplant. Die Erfahrungen aus dem „Kreisspielefest“ könnten hierfür genutzt werden.
Innenstadt – Quo vadis?
Die Arbeitsgruppenmitglieder haben sich in mehreren Sitzungen mit der Attraktivitätssteigerung für die Innenstadt befasst und hierzu Ideen entwickelt. Die Idee eines Bürgerbus scheint nicht umsetzbar zu sein, allerdings soll die Idee von „Mitfahrerbänken“ unter anderem zwischen Innenstadt und Saynstraße weiterverfolgt werden.
Mit einer sehr gut angenommen Umfrage bei den Studenten der Hochschule der Bundesbank wurden deren Erwartungen erfragt und sollen in die weiteren Überlegungen einbezogen werden.
Es wird die Notwendigkeit nach einem neuen „Löwenguide“ (aktualisierter Stadtplan) gesehen. Näher geprüft werden soll auch der Vorschlag einer „Willkommenstüte“. Ferner wurden Kontakte zu Keramikschaffenden hergestellt, die eventuell leerstehende Geschäftsräume mit ihren Kunstwerken zumindest vorübergehend bereichern könnten.
Positiv aufgenommen wurde der Vorschlag des Stadtbürgermeisters, die Parkhäuser für elektronische Bezahlverfahren nutzbar zu machen und in Zusammenarbeit mit den Geschäftsinhabern ein Verrechnungssystem für Kunden bei den Parkgebühren zu entwickeln.
Innovationswerk-Stadt Hachenburg
Die Arbeitsgruppe leistet einen Beitrag dazu, Impulse der Innovation und Digitalisierung in die Stadt Hachenburg zu bringen. Hier sind insbesondere Projekte mit digitalem Hintergrund im Blick. Zeitgleich auch Mut für Innovation schaffen und Ängste der Digitalisierung abzubauen. Und das über alle gesellschaftlichen Ebenen. Innovation bedeutet für die Gruppe auch, dass Hachenburg einen barrierefreien digitalen Auftritt erhält. Wichtig ist der Gruppe nicht nur der Impuls von außen, sondern auch die Innovation und Digitalisierung mit Augenmaß unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und sinnhaftiger Aspekte zu fördern. Die Erfahrungen der Verbandsgemeinde Betzdorf im Bereich „Digitale Dörfer“ sollen hier einbezogen werden. Einerseits kann die Gruppe neue Ideen, die auf Hachenburg zugeschnitten sind, entwickeln und andererseits technische Beratung/Vorarbeit für andere Arbeitsgruppen leisten. Mit konkreten Details sollten aus Sicht der Arbeitsgruppe allerdings Fachleute durch die Stadt beauftragt werden.
Neugestaltung Burggarten
Sowohl im Barcamp als auch im Workshop zum „Stadtumbau“ durch das Büro Bachtler wurden verschiedene Ideen entwickelt, die dem Stadtrat zwischenzeitlich vorgestellt wurden. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Umgestaltung des Kreuzungsbereichs Alexanderring / Borngasse/ Friedrichstraße / Leipziger Straße. Nach Grundsatzentscheidungen in den städtischen Gremien kann hier die Arbeit fortgesetzt werden.
Stadtbürgermeister Stefan Leukel dankt allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die in den Arbeitsgruppen mitgearbeitet haben, um gute Ideen für die künftige Entwicklung der Stadt beizusteuern. Hier noch einmal der Hinweis, dass alle Mitbürgerinnen und Mitbürger herzlich zur Mitarbeit in den Arbeitsgruppen eingeladen sind.
Organisationsteam und Arbeitsgruppenleitungen werden am Samstag, 16. Februar, ihre bis zu diesem Termin erarbeiteten Ideen und Vorschläge der Öffentlichkeit vor- und zur Diskussion stellen. (PM)
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