Ralf Seekatz gibt Bürgermeisteramt ab
Ralf Seekatz, zurzeit Europapolitischer Sprecher der CDU Landtagsfraktion und Bürgermeister der Stadt Westerburg begründet in einer persönlichen Erklärung an die Bürgerinnen und Bürger seinen Entschluss mit der hohen Wahrscheinlichkeit, bei der Europawahl im Mai 2019 in das Europäische Parlament gewählt zu werden, nachdem er am 15. November bei der Landesvertreterversammlung der CDU Rheinland-Pfalz auf den zweiten Platz der Europaliste gewählt wurde.
Westerburg. Seekatz wörtlich: „Zunächst war ich der Auffassung, dass ich das Ehrenamt des Stadtbürgermeisters neben der parlamentarischen Tätigkeit in Brüssel und Straßburg ausüben kann. Dann musste ich mir aber eingestehen, dass dies schon zeitlich nicht möglich ist. Der Europawahlkreis umfasst das gesamte nördliche Rheinland-Pfalz von Ahrweiler im Norden bis hin nach Birkenfeld im Süden und vom Westerwaldkreis im Osten bis nach Cochem-Zell im Westen. Dies sind sechs Bundestagswahlkreise. Neben der Betreuung dieses Wahlkreises kommen die Sitzungen in Brüssel und Straßburg sowie weitere Auslandsaufenthalte hinzu.
Somit wird deutlich, dass für das Ehrenamt des Bürgermeisters leider keine Zeit mehr zur Verfügung steht. Eine zeitgleiche Wahrnehmung beider Funktionen ist weder den BürgerInnen von Westerburg vermittelbar noch den Wählern und Wählerinnen des Europawahlkreises. Den Anspruch, den ich an mich selbst stelle und den ich beiden Wahlämtern schuldig bin, könnte ich nicht gleicher Maßen erfüllen. Außerdem bin ich Familienvater von zwei noch jungen Töchtern. Auch diese persönliche Situation muss ich mit in die Waagschale legen.
Nach Abwägung aller Argumente, bin ich dann schweren Herzens zu dem Entschluss gelangt, bei der Kommunalwahl, die zeitgleich mit der Europawahl stattfindet, nicht mehr für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Westerburg zu kandidieren.
Diese Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht!
Als ich im Jahr 2007 nach dem überraschenden Rücktritt von Helmut Schönberger für das Amt des Bürgermeisters kandidierte, waren die Rahmenbedingungen nicht optimal. Dennoch ist es gelungen, Westerburg in eine gute Zukunft zur führen.
Es ist der Verdienst aller Aktiven im Stadtrat, was wir in den vergangenen zwölf Jahren erreichen konnten. Neben dem Abschluss der Innenstadtsanierung mit dem Ausbau von sieben Straßen wurde die Altstadtsanierung in großen Schritten angegangen. Alte Häuser wurden abgerissen, die Freilichtbühne wurde angelegt, das Burgmannenhaus saniert und der Ausbau der Straßen in der Altstadt ist in vollem Gange. Neben der Vermarktung des ehemaligen Kaufhauses Schwinn war die Vermarktung des Bundeswehrareals sicherlich die größte Herausforderung. Zu dem laufenden Verwaltungsgeschäft wurden auch die Dorfgemeinschaftshäuser in unseren Stadtteilen, sämtliche Spielplätze, unser Kindergarten, der Friedhof und auch unser historisches Rathaus grundlegend saniert. Ebenfalls wurde der Haushalt durch den Bau der Windkraftanlagen konsolidiert. Dies alles hätte ich alleine nicht geschafft, sondern dies ist vielmehr eine Gemeinschaftsleistung. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen um mich bei allen Mitstreitern recht herzlich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken.
Für die Zukunft gilt es, Bauland für junge Familien zu schaffen, den Straßenausbau weiter voranzutreiben, die Ärzteversorgung sicherzustellen und die Attraktivität der Innenstadt weiter zu steigern.
Ich bin mir sicher, dass mein Nachfolger/meine Nachfolgerin diese Aufgaben gemeinsam mit allen politisch Verantwortlichen angehen wird.“ (PM)
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