Richtfest der Grundschule Waldschule in Montabaur-Horressen
„Die Waldschule – das sind wir alle“, sang schwungvoll der Grundschul-Chor für die Ehrengäste: Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich, Andree Stein, Erster Beigeordneter, Guido Göbel, Fachbereichsleiter Schulverwaltung, Projektleiter Sascha Schmidt und Bauleiter Michael Weidner, Schulleiter Stefan Gleis und die Vertreter der ausführenden Baufirmen.
Montabaur-Horressen. Die Schule wurde in den 60er Jahren als Volksschule erbaut, um 1985 erweitert und 2003 um eine Mensa erweitert. Im Zuge der Schulreform verlor die ehemals Grund-und Hauptschule den Hauptschulzweig und besteht seither als reine Grundschule weiter. Die Grundschule nutzt bis heute eine Hälfte des Gebäudes, die andere Hälfte nutzte von 2012 bis Mai 2018 die Kindertagesstätte der Stadt Montabaur. Dieser Gebäudeteil wurde im ersten Schritt im Juni 2018 abgerissen und an gleicher Stelle der Neubau errichtet.
Aufgrund vielfältiger Mängel an dem Gebäudekomplex erwiesen sich Abriss und Neubau als kostengünstigere Variante. Somit wurde im Hinblick auf die stetig steigenden Schülerzahlen eine dreizügige Grundschule mit Ganztagsangebot konzipiert. Mensa und Sporthalle sind vorhanden und können weiter genutzt werden.
Das Gebäudewird in Massivbauweise errichtet und erhält einen L-förmigen Grundriss. Es wird zwei Geschosse haben, aber keinen Keller. Das Gebäude wird hochwärmegedämmt, sodass es nahezu den Standard eines Passivhauses erreicht. Dazu gehören eine automatische Lüftungsanlage, Akustikdecken mit einer integrierten Deckenstrahlheizung und Photovoltaik-Anlage. Die Klassenräume werden durchgängig mit Whiteboards für den interaktiven Unterricht ausgestattet, erläuterte der Bürgermeister.
Der Bau liegt gut im Zeitplan: 2019 soll der Innenausbau erfolgen, im ersten Halbjahr 2020 stehen Restarbeiten, Innenausstattung, Möblierung und Außenanlagen an. Zum Schuljahresbeginn 2020/21 soll das neue Gebäude in Betrieb genommen werden. Nach dem Umzug wird der jetzige Grundschultrakt abgerissen, damit Außenanlagen und Schulhof neu gestaltet werden können.
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Für das Neubauprojekt inklusive Abriss werden aktuell Gesamtkosten von rund 6,131 Millionen Euro veranschlagt. Das Land fördert mit 445.000 Euro, der Westerwaldkreis mit 73.800 Euro. Somit muss die Verbandsgemeinde einen Eigenanteil von 5.441.200 Euro aufbringen. Der Kostenrahmen wird ebenfalls bislang eingehalten.
Bauleiter Michael Weidner äußerte sich sehr zufrieden mit der gut funktionierenden Zusammenarbeit aller ausführenden Firmen. Mit der Montabaurer Vorzeigeschule werde ein Grundstein für mehrere Schülergenerationen gelegt.
Der Zimmermann sprach vom Gerüst aus einen speziell für die Waldschule gereimten Richtspruch. Nach der kleinen Richtfeier musste am Baukran schleunigst wieder der Motor angeworfen werden, denn Anfang der Woche hatte der Motor des eingesetzten Baukrans aufgegeben. Somit musste für teure Stundenmiete ein Ersatzkran besorgt werden.
Die Grundschüler werden noch bis Sommer 2020 viele imposante Baugeräte beobachten können. htv
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