Besucherrekord bei der Sammlerbörse in Rennerod
„Irre, irre, irre, einfach nur irre“. Selten hat man Klaus Göbel als Organisator der vielen Modellausstellungen in der Stadthalle von Rennerod so euphorisch erlebt wie bei der größten Modellspielzeug-Sammlerbörse am Wochenende. „Wir hatten zur Mittagszeit noch nie so viele Besucher wie in diesem Jahr“. Und mit einem Blick durch die Menschendurchfluteten Reihen muss man Klaus Göbel Recht geben, denn nicht nur über 200 Stände wurden vermietet, an denen die Besucher alles rund ums Spielzeug bekamen was das Herz begehrte, die Besucher nahmen zum Teil mehrere hundert Kilometer Anfahrt auf sich, um das Angebot in Anspruch zu nehmen. Und so verdiente sich diese Börse einmal mehr das Prädikat als größte Sammlerbörse im Westerwald.
Rennerod. Da wurde gekauft, getauscht, geschaut und gefeilscht „wie auf einem arabischen Basar“ merkte Klaus Göbel in einer Verkaufspause an.
Diese Veranstaltung des Simplex-Teams, immer zwischen Weihnachten und Neujahr, gehört zu den erfolgreichen Veranstaltungen in Sachen Modellspielzeug. Die Organisatoren machen sich um die Zukunft Gedanken und haben bereits gehandelt. „Wir haben im nächsten Jahr im Herbst an zwei Tagen eine große Modellspielzeug-Schau“, berichtete weiter Klaus Göbel. An diesen beiden Tagen, 2. und 3. November 2019, wird ein Hauptaugenmerk auf den Nachwuchs gelegt. Und dies mit den schon zum Teil fertigen oder im Aufbau befindlichen eigenen Simplex-Anlagen. „Da soll Modellspielzeug in Aktion gezeigt werden“. So werden im November zwei Spuren N, fünf H0 Anlagen „und die große Spur 1 zu sehen sein“.
Mit diesem Angebot hat man sich beim Simplex-Team selber hohe Ziele gesteckt, die fast nicht zu bewältigen sind. „Uns fehlt zum Teil das Personal um die ganzen Anlagen zu bedienen“. Doch wer Klaus Göbel kennt, weiß, dass auch dieses Problem gelöst wird. So wie das Problem am Wochenende, als erstmals eine gekaufte, halbfertige Anlage in mehreren Modulen in der Stadthalle präsentiert werden sollte. Als die Anlage gekauft und in Rennerod erstmals aktiviert wurde „lief die, jedoch nur kurz“. Denn die ganze Elektronik machte schlapp. Dies bedeutete sämtliche Kabel neu zu verlegen. Belohnung für die Arbeit waren die strahlenden Augen der vielen jungen und älteren Besucher, die gespannt die Modelleisenbahnen bei ihrer Fahrt durch die Landschaft verfolgten. Im November wird wieder die Abteilung Modellautos ihre Landschaft auf der großen Bühne der Stadthalle aufbauen.
Am Wochenende war aber die Börse im Mittelpunkt, auf der es alles das gab, was den Spielzeugfans Freude macht. Da wurden Playmobil-Figuren gleich im Hunderterpack verkauft, da gab es fertige Häuser für die zu Weihnachten gekaufte H0-Modelleisenbahn und auch wertvolle Modell-Rennautos wurden angeboten. Diese standen zum Teil in verschlossenen Koffern um die wertvolle Modelle vor ungeübten Händen zu schützen. Beklagt wurden in diesem Zusammenhang der hohe Wertverlust bei einigen Angeboten, aber auch durch Fernsehsendungen erweckte Hoffnungen, die auf dem Markt nicht erfüllt werden können. „Da wurde im ZDF ein Märklin-Modell „Krokodil“ für 800 Euro geschätzt und für 400 verkauft. Ich hätte nicht mehr als 250 gegeben“ so Klaus Göbel. In Rennerod in der Halle wurde eine komplette Spur-1-Anlage im Neuwert von 60.000 Euro angeboten. „Dafür wollte der Kunde im Vorfeld 50.000 Euro haben“, so Klaus Göbel. In Rennerod war diese Anlage nun für 13.000 Euro zu haben.
Der gesamte Veranstaltungsverlauf stimmte die Mitglieder für die Zukunft eher positiv ein und Klaus Göbel sieht daher nicht schwarz „sondern eher realistisch“. Dies bedeutet weniger Verlaufsfläche, mehr Aktionen und bewegliche Modelle, um auch die Jugend für Modellspielzeug zu begeistern. „Damit die nicht nur mit dem Finger auf dem Handy rumtippen“. kdh
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