Am Sonntag Derby: Neuwied gegen Diez-Limburg
Schon im Sommer bei der Spielplangestaltung war für Carsten Billigmann, Teammanager des EHC „Die Bären" 2016, klar, dass „zwischen den Jahren" eine Tabuzone für Eishockey ist: Familie anstatt Punktspielstress, die Akkus aufladen anstatt mit voller Intensität durchziehen und die eine oder andere Wunde lecken anstatt Blessuren und Krankheiten durchzuschleppen.
Neuwied. „Es war eine sinnvolle Pause, die uns noch einmal Kraft für den letzten Hauptrundenmonat gegeben hat", befürwortete auch Trainer Daniel Benske die Möglichkeit, die Köpfe zwei Wochen lang frei bekommen zu haben vor dem ersten Spiel in 2019 am Sonntagabend ab 19 Uhr im heimischen Icehouse gegen die EG Diez-Limburg. Das prestigeträchtige Derby ist direkt ein Höhepunkt zu Jahresbeginn.
Sich selbst verordnete der Coach aus Neuss keine Eishockeypause. Er nutzte die Zeit nach Weihnachten, um sich die anderen Spitzenteams der Regionalliga-West anzusehen. Vom Herforder EV verschaffte er sich genauso einen weiteren Eindruck wie von Spitzenreiter Hammer Eisbären beim Spiel gegen die EG Diez-Limburg. „Ich wollte auch mal sehen, wie die anderen Teams sich gegen die Ligaspitze aussehen. Und in Hamm natürlich auch, wie die Diezer momentan drauf sind."
Dass sich der Vorjahresfinalist seit Mitte Dezember deutlich im Aufwind befindet, zeigen alleine schon die Ergebnisse. Jetzt weiß Benske auch, wie die Entwicklung der Diezer und Limburger auf dem Eis aussieht. „Sie machen nach vorne mit drei gut verteilten Reihen viel Musik und haben gezeigt, dass sie auch gegen die Top-Teams fünf bis acht Tore schießen können. Ich erwarte, dass sie darauf setzen, dass wir uns noch nicht wieder im Spielrhythmus befinden und versuchen werden, uns im ersten Drittel zu überrennen. Deshalb müssen wir direkt gut ins Spiel finden."
Mit 10:6 gewann die Mannschaft vom Heckenweg in Ratingen (sechs Überzahltore) und verdient mit 7:4 gegen ersatzgeschwächte Hammer. „Wir müssen gegen diesen Angriffswirbel unsere Defensive kompakt halten und den Gegner gut anlaufen", verrät der EHC-Trainer seine Vorstellungen. 60 Minuten lang Spieler wie zum Beispiel Florian Böhm, Tobias Schwab oder US-Neuzugang Jeff Smith auszuschalten, der in der 92 Oberliga-Süd-Partien stolze 113 Scorerpunkte sammelte und bei seinem EGDL-Debüt in Hamm auf Anhieb dreimal traf, obwohl er noch nicht einmal auf seine eigenen Schläger zurückgreifen konnte, wird eine große Herausforderung für die Bären. Benske wünscht sich für Sonntagabend zwar eine taktisch geprägte Partie, erwartet aber eher ein „Rauf-und-Runter" und glaubt: „3:1 wird das Spiel nicht enden. Wir werden mehr als vier oder fünf Tore brauchen, um zu gewinnen."
Unmöglich scheint das gegen die Mannschaft von Stephan Petry, der nach dem Ausscheiden Jens Hergt vom Co.- zum Cheftrainer aufstieg, nicht. Denn die Hintermannschaft ist nicht ihr Prunkstück der Gäste. Benskes taktische Schlussfolgerung: „Wenn wir die Diezer in ihrem Drittel beschäftigen, bekommen wir unsere Chance." Chancen auf den dritten Sieg im dritten Derby dieser Saison.
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