Werbung

Nachricht vom 03.01.2019    

Am Samstag ist Hondach in Nauroth

Der Hondach steht bevor: Am nächsten Samstag, den 5. Januar, ist es soweit in Nauroth. Nahezu jeder junge Mann im Ort ist schon einmal mitgegangen und jede Familie freut sich, jährlich rund 50 laut singenden und lustig kostümierten Burschen an der eigenen Haustür die Hand zu schütteln.

Der Hondach steht bevor: Am nächsten Samstag, den 5. Januar, ist es soweit in Nauroth. (Foto: privat)

Nauroth. Das gibt es so nur (noch) in Nauroth: Gleich nach Weihnachten regt es sich in der Whats-App-Gruppe der Hondachsjungen, der Virus hat sie voll im Griff. Bei den Burschen in Nauroth hält man die Luft an, denn es gibt einiges vorzubereiten. Sind alle Plakate für die abendliche Feier verteilt und geklebt? Wie viel Bärenschminke wird gebraucht und wer stellt sie her? Und ganz wichtig: Wer ist in diesem Jahr der Bär?

Ende Dezember haben sich die Männer getroffen und die erforderlichen Einzelheiten zur Organisation besprochen, damit alles gut läuft am 5. Januar, dem Hondach, wenn sich die Teilnehmer um 9 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus einfinden. Auf dem Treffen beim örtlichen Wirt Karl wurden soweit wie möglich schon die Rollen – Bär, Bärentreiber, Wirt, Polizei, Kasse – verteilt, Zuständigkeiten zur Verpflegung mit Speisen und Getränken festgelegt und bestimmt, wer beim Zug vorangeht.

Schon in den vergangenen Jahren wurden im Rahmen der Vorbereitungen die Kostüme zusammen gesucht, die Plakate in den umliegenden Ortschaften, an Tankstellen und Geschäften ausgehängt und so manche Kleinigkeit besorgt, die den Hondach auch 2019 wieder zum Erlebnis für alle Naurother, Hondachsjungen und ihre Gäste machen sollen. Improvisation wird groß geschrieben, denn es wurde bisher bewusst auf die Gründung eines Vereins zur Brauchtumspflege verzichtet.

Mit Brauchtum verbinden die meisten Menschen Folklore- oder Trachtenvereine. Brauchtum: Das klingt für junge Leute so nach gestern, aber das ist ein Vorurteil. Wer Bräuche schätzt und pflegt wie die jungen und nicht mehr ganz so jungen Männer den Hondach im Gebhardshainer Land, erzählt Geschichten von der Gemeinschaft und deren Tradition. Das scheint weit weg vom heute. Andererseits steht Brauchtum mittlerweile eben auch für lokale Geschichtspflege, für ehrenamtliches Engagement, für ein offenes und lebendiges Miteinander. „Bräuche dürfen nicht in musealen Vitrinen sterben, deshalb pflegen die Menschen in Nauroth mit viel Herzblut ihren Hondach“, heißt es in einer Pressemitteilung hierzu. Nahezu jeder junge Mann im Ort ist schon einmal mitgegangen und jede Familie freut sich, jährlich rund 50 laut singenden und lustig kostümierten Burschen an der eigenen Haustür die Hand zu schütteln. „Prosit Neujahr in diesem Haus“ ist dann in dem 1.200 Einwohner zählenden Örtchen in den Straßen zu hören.



Zur abendlichen Veranstaltung laden wie immer die Hondachsjungen die Naurotherinnen und Naurother sowie die Gäste aus den umliegenden Ortschaften ein. Den Auftakt bestreitet um 18 Uhr der Musikverein Luckenbach, anschließend rocken „Firstbeat“ den Saal des Bürgerhauses Nauroth. Die Bewirtung der Feiernden übernimmt wieder der örtliche Musikverein. (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Niederelbert: Baugebiet "Im Herberg II" erfolgreich erschlossen

Die Erschließung des Neubaugebiets "Im Herberg II" in Niederelbert ist abgeschlossen. Auf 45 neuen Bauplätzen ...

Tafel Koblenz: Wefelscheid lobt Engagement und schlägt Integrationsprojekt vor

Bei einem Besuch der Tafel Koblenz informierte sich der Landtagsabgeordnete Stephan Wefelscheid über ...

Themenvorschläge, Hinweise, Wünsche: Was möchten Sie bei den Kurieren lesen?

In unserer Region - Ihrer Heimat! - passieren oft Dinge, von denen wir als Redaktion nicht zwangsläufig ...

Zwei Jahre ohne Wasser: Wie geht es weiter mit dem Wiesensee bei Westerburg?

Ein See ohne Wasser - klingt komisch, ist aber seit nunmehr zwei Jahren das Schicksal des Wiesensees ...

Unfall auf der L281: Vier Verletzte und Vollsperrung

Am Dienstag (1. April) ereignete sich auf der L281 zwischen Hachenburg und Bad Marienberg ein Verkehrsunfall ...

Quadfahrer flieht vor Polizei und bleibt im Wald stecken

Ein Quadfahrer versuchte am Dienstag (1. April), sich einer Verkehrskontrolle bei Rothenbach zu entziehen. ...

Weitere Artikel


Infrastruktur: Städte- und Gemeindebund fordert Modernisierung

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sieht in Deutschland großen Nachholbedarf bei Investitionen in ...

SPD beantragt Senioren- und Behindertenbeirat

In der Verbandsgemeinde Montabaur soll noch in diesem Jahr ein Senioren- und Behindertenbeirat gegründet ...

Leitplanken-Pfosten aus Metall gestohlen – Zeugen gesucht

Einen Metalldiebstahl mit hohem Schaden in Ruppach-Goldhausen versucht die Polizei mittels Zeugenaussagen ...

Fußgängerin am Zebrastreifen angefahren und schwer verletzt

Am Mittwoch, den 2. Januar, gegen 14.30 Uhr, wurde in Ransbach-Baumbach, Rheinstraße eine 28-jährige ...

Rat Wirscheid beschloss Solaranlage, Forstwirtschaftsplan und Zweckverbandsordnung

Am Montag, dem 17. Dezember, fand um 18:30 Uhr eine öffentliche Sitzung des Ortsgemeinderates Wirscheid ...

84-Jährige Opfer eines Raubes in Hattert

Am 31. Dezember kam es abends zu einem Raubüberfall zum Nachteil einer 84-jährigen Frau in der Straße ...

Werbung