Dienstversammlung der Feuerwehren in Niederahr
Am Jahresbeginn treffen sich auf Einladung von Landrat Achim Schwickert immer die Führungskräfte der Feuerwehren aus dem Westerwaldkreis. Es gab Rückblicke, Ausblicke und Ernennungen. Aus dem Nachbarkreis waren der Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI) Werner Böcking und sein Stellvertreter Andreas Schmidt gekommen, um über den Einsatz beim ICE-Brand zu berichten. Hier waren Wehren aus dem Westerwaldkreis mit involviert gewesen.
Niederahr. Gastgeber für die 39. Dienstversammlung in der Mehrzweckhalle in Niederahr war die Ortsgemeinde mit ihrem Bürgermeister Hermann Girhard. Gekommen waren neben dem Landrat als obersten Dienstherren, die Wehrführer, Wehrleiter, KFI mit Stellvertreter, Abordnung der Polizei sowie des Rettungsdienstes und Vertreter des Kreisfeuerwehrverband (KFV). Ernennungen und Mitteilungen standen auf der Tagesordnung sowie ein ausführlicher Bericht über den ICE-Brand vom Oktober letzten Jahres.
Landrat Achim Schwickert ging auf die gute Zusammenarbeit aller Rettungskräfte ein und lobte die kreisübergreifende Zusammenarbeit, wie sie zum Beispiel beim ICE-Brand stattfand. Er danke den Feuerwehrkameraden und deren Familien für die geleisteten Einsätze und das ehrenamtliche Engagement, das in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist. Schwickert hob auch die hohe Ausbildungsbereitschaft hervor. Im Jahr 2018 gab es 38 Lehrgänge in elf unterschiedlichen Sachgebieten mit fast 900 Teilnehmern. Die größte Anzahl der Seminare waren die Grundausbildung, gefolgt von Sprechfunk- und Atemschutzgeräteträger-Lehrgänge.
Ralf Felix Kespe vom KFV berichtete über Neuerungen und Veränderungen im Verband. Er warb dafür, dass sich Kameraden für vakante Vorstandsposten im KFV bewerben sollen. KFI Axel Simonis gab neben dem Rückblick auch einen Ausblick auf das neue Jahr. Ein Schwerpunkt ist wiederum die Ausbildung, die noch leicht auf 1.000 Lehrgangsplätze erweitert wird. Die Trockenheit und damit verbundene Brandgefahren wurden zum Anlass genommen hierfür eine Arbeitsgruppe auf Landesebene zu bilden. Der Westerwald blieb 2018 hier von größeren Schadenslagen verschont.
Aus dem Nachbarkreis Neuwied waren der KFI Werner Böcking und sein Stellvertreter Andreas Schmidt gekommen. Sie hatten eine Power-Point-Präsentation vom ICE-Brand vom Oktober letzten Jahres dabei. Hier waren auch Einheiten aus Ransbach-Baumbach, Selters und der Werksfeuerwehr von Verallia in Wirges dabei. Andreas Schmidt, der auch Wehrleiter der VG Dierdorf ist, wo das Schadensereignis war, schilderte sehr anschaulich und detailliert den Ablauf des Einsatzes von der ersten Alarmierung bis zum Ende des Großeinsatzes.
Das Medieninteresse war an dem 12. Oktober riesig. So viele Journalisten und Kamerateams waren bis dato noch nie in Dierdorf gewesen, war zu hören. Nicht nur alle führenden deutschen Medien berichteten, auch im Ausland gab es viele Nachrichtenbeiträge in Wort und Bild. Bis heute, so berichtet Böcking, kommen noch immer Anfragen von Feuerwehren, die sich über die Herausforderungen und die professionell erfolgte Abwicklung informieren wollen. „Das Thema wird uns noch eine ganze Zeit beschäftigen“, sagte Andreas Schmidt abschließend. (woti)
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