Kulturorganisatoren müssen „Generationenwechsel“ bewältigen
Mit Unterstützung der Kommunen, des Landes und einigen Sponsoren aus der Wirtschaft hat sich das Kulturangebot im Westerwald in den zurückliegenden 30 Jahren gut entwickelt. Für die hier lebenden „Wäller“ und auch als weicher Standortfaktor für die heimische Wirtschaft ist diese Entwicklung „Gold wert“. Doch wer entwickelt künftig Ideen und setzt diese um, wenn die vielen ehrenamtlichen Aktiven immer mehr ins Rentenalter kommen und kein geeigneter Nachwuchs in Sicht ist? Damit beschäftigte sich die Kleinkunstbühne Mons Tabor beim diesjährigen Neujahrstreff in Ransbach-Baumbach.
Montabaur. Schon seit über 30 Jahren trägt die fast kreisweit tätige Kleinkunstbühne etwas zum Kulturangebot in der Region bei. Doch deren Aktive sind älter geworden, viele haben das 7. Lebensjahrzehnt begonnen oder dieses schon überschritten. Ihren traditionellen Neujahrstreff hat der rührige Kulturverein jetzt zum Anlass genommen, darüber nachzudenken, wie es mittelfristig weitergehen kann.
Das geschilderte Problem trifft aber auch viele andere Kulturorganisatoren in der Region. Alle, die in den 70er oder 80ern damit begonnen haben, das kulturelle Leben im Westerwald vielseitiger zu gestalten, kommen jetzt ins Rentenalter und es droht künftig vieles an Engagement, Wissen und Erfahrung im ehrenamtlichen Kulturmanagement wegzubrechen. Es sei denn, Jüngere treten die Nachfolge an und wollen in die Aufgaben reinwachsen. Doch es gibt zumindest begründete Zweifel daran, ob dieser Generationenwechsel gelingt. .
Zumindest die Kleinkunstbühne Mons Tabor gerät aber dadurch aktuell noch nicht in Schwierigkeiten! Die Aktiven der Bühne haben beim Neujahrstreff im Restaurant „Eisbach“ in Ransbach-Baumbach zugesagt, auf dem derzeitigen hohen Niveau weiterzumachen. Zuvor konnten alle unter Führung von Manfred Knobloch die Stadt im Kannenbäckerland bei einem „Regenrundgang“ näher kennen lernen. Besonders interessiert waren die Gäste an der noch an vielen Ecken zu besichtigenden keramischen Tradition im Ort. Besonders gefiel der „Alte Kannenofen“, der zu einem kleinen Museum ausgebaut und dann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnte.
Weitere Infos zur Arbeit der Kleinkunstbühne gerne unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.
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