Kreis-SPD fordert Kreisgesundheitskonferenz
Eine qualifizierte medizinische Versorgung wird zunehmend schwieriger. Fehlende niedergelassene Hausärzte und Zahnärzte, zu lange Wartezeiten bei Fachärzten, Krankenhäuser, die aus wirtschaftlichen und strukturellen Gründen um das Überleben kämpfen, überforderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine nicht absehbare Entwicklung im Bereich der Pflege – ob zuhause oder im Heim – bereiten vielen Westerwälderinnen und Westerwäldern zunehmend Sorgen.
Westerwaldkreis. Beispielhaft angeführt sei die Insolvenz der Katharina-Kasper-ViaSalus-Gesellschaft oder auch die Situation in der Stadt Betzdorf, wo durch das Ausscheiden von zwei Hausärzten 4000 Patienten auf neuer Arztsuche sind. Ein besonderes Problem in dem Zusammenhang stellt damit auch die Verunsicherung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Zukunftsfähigkeit Ihrer Arbeitsplätze dar. Eile ist geboten!
Die Westerwälder SPD wird daher bei der nächsten Kreistagssitzung beantragen, umgehend eine Kreisgesundheitskonferenz einzuberufen, um mit Experten den Istzustand zu analysieren und zukunftsträchtige Lösungsansätze zu entwickeln, damit die Menschen im Westerwald auch in Zukunft gut versorgt sind.
Vertreter der Kliniken, von Ärzteschaft und Krankenkassen, der kassenärztlichen Vereinigung, der Sozialverbände, der Pflegestützpunkte der Gesundheitsbehörden, des Ministeriums, des Apothekerverbandes sollen dem Gremium zusammen mit Mitgliedern des Kreistages angehören. Dem Kreis kommt diesbezüglich eine besondere Verantwortung als Träger des Gesundheitsamtes zu.
Gabriele Greis, Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, verweist auf die Initiativen in mehreren anderen Landkreisen innerhalb und außerhalb von Rheinland-Pfalz: „Es ist dringend erforderlich, dass der Kreis sich hier bewegt, damit Bürgerinnen und Bürger sich auch in Zukunft auf eine gute ärztliche Versorgung verlassen können.“ (PM)
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