Erneut Fernlinienbus bei Montabaur stillgelegt
Am Mittwoch, 13. Februar kontrollierten Beamte der Verkehrsdirektion Koblenz gegen 12 Uhr auf der BAB 3, Rastplatz Montabaur, einen deutschen Bus, welcher im grenzüberschreitenden Linienverkehr zwischen Deutschland und der Ukraine eingesetzt wurde.
Montabaur. Es wurde festgestellt, dass die beiden aus dem osteuropäischen Raum stammenden Fahrer ihre Lenk- und Ruhezeiten nicht lückenlos nachweisen konnten. Diese hatten vom Fahrtantritt bis zur Kontrollstelle bereits eine Strecke von rund 1.250 Kilometer zurückgelegt, konnten aber anhand ihrer vorgelegten Diagrammscheiben nur eine Strecke von ungefähr 600 Kilometer darlegen. Als Erklärung gaben sie an, dass zuerst zwei andere Fahrer den Bus gelenkt hätten, welche sie aber nicht kennen würden. Da diese Angabe nicht glaubhaft nachgewiesen werden konnte, wurde den Fahrern die Weiterfahrt untersagt.
Obwohl im Rahmen der weiteren Kontrolle anhand des Prüfbuches ersichtlich war, dass an dem Bus bereits bei der letzten regelmäßigen Prüfung Schwächungen des Rahmens durch Rost festgestellt wurden, ergab die technische Überprüfung an der Kontrollstelle, dass der Rahmen an mehreren Stellen teilweise nicht unerheblich durchgerostet war. Weiterhin waren mehrere Sicherheitsgurte defekt und es fehlten teilweise sogar ganze Gurtschlösser. Zudem wies die Frontscheibe im direkten Sichtfeld des Fahrers einen starken Riss auf.
Eine nachträgliche Vorführung des Fahrzeugs bei einer Prüforganisation ergab, dass auch die Bremsanlage mangelhaft ist und Teile der Achsaufhängung der Hinterachse ausgeschlagen sind. Das Ergebnis der Untersuchung lautete "erhebliche Mängel" und die Weiterfahrt mit dem Bus wurde mit einem Ersatzfahrer nur noch ohne Fahrgäste bis zur nächsten Werkstatt erlaubt.
Die 20 Fahrgäste wurden von einem Ersatzfahrzeug abgeholt. Gegen die beiden Fahrer wurden Anzeigen gefertigt und eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1.150 Euro angeordnet. Auch der deutsche Fahrzeughalter wird sich verantworten müssen.
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