Exkursion des Kunstvereins Montabaur zur Bundeskunsthalle
Der Kunstvereins Montabaur fuhr nach Bonn zum Besuch der Bundeskunsthalle und der viel beachteten aktuellen Ausstellung: Ernst Ludwig Kirchner „Erträumte Reisen“. In einer gemeinsamen Führung hörten die Mitglieder des Kunstvereins, dass Ernst Ludwig Kirchner einer der Mitbegründer der Künstlergruppe „Die Brücke“ war, der auch Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Max Pechstein angehörten.
Montabaur. Diese Vorstellungen der Künstler äußerten sich im sogenannten „Expressionismus“. Sie lehnten die akademische Malerei ab und verfolgten eine freie Malweise, wo zum Beispiel Farben nicht der Wirklichkeit entsprechend, sondern der expressiven Empfindung nach verwendet wurden, kontrastreich und intensiv. Sie wollten ihre Mitmenschen mit sogenannten „Tabuthemen“ beunruhigen und aufrütteln. Beliebte Motive waren Zirkus, Varietee, Akte und Badende, Mensch und Natur, das Hintergründige mit seelisch-psychischen Inhalten.
Die sehr gut konzipierte Ausstellung zeigte auf farbigen Hintergrundwänden ein Oeuvre, das so noch nie ausgestellt war. Mit dem Titel „Erträumte Reisen“ beschreibt die Ausstellung die Sehnsucht nach dem Fernen und Exotischen, das Kirchner nur aus Besuchen von Ethnographischen Sammlungen, Völkerkundemuseen, dunkelhäutigen Modellen, Zirkus und Varieteebesuchen bezog. Er war ausschließlich in Deutschland und der Schweiz unterwegs und hat exotische, wilde Fantasielandschaften aus Fehmarn- und Davos-Vorbildern gestaltet.
Voller interessanter Impressionen und nach einem regen Austausch über die vermittelten Eindrücke bei Kaffee und Kuchen traten die Fahrgemeinschaften den Heimweg an. Die empfehlenswerte Ausstellung ist noch bis 3. März zu sehen.
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