Die Zittauer Fastentücher
Wie durch ein Wunder sind in Zittau zwei kulturhistorisch einzigartige Zeugnisse des christlichen Lebens erhalten geblieben: Zwei mittelalterliche Tücher, die in der Fastenzeit zwischen Altar und Gemeinde in der Kirche aufgehängt wurden, sogenannte Fastentücher. Das große Zittauer Fastentuch wurde 1472 im Auftrag eines Gewürzhändlers angefertigt und zeigt auf insgesamt 90 Feldern biblische Szenen aus dem Alten und Neuen Testament von der Schöpfung bis zum Jüngsten Gericht.
Westerburg. Das kleine Zittauer Fastentuch wurde, erst nach der Reformation, 1573 für eine evangelische Gemeinde geschaffen. Es zeigt die Kreuzigung Christi, umrahmt von Symbolen seiner Passion.
Beide Tücher sind heute im Städtischen Museum in Zittau zu sehen. In Westerburg bilden sie am Mittwoch, den 13. März um 18 Uhr, im Pfarrsaal der Katholischen Pfarrei Liebfrauen in der Jahnstraße in Westerburg, den Hintergrund zu einem Ökumenischen Gesprächsabend unter Leitung von Pfarrerin Sabine Jungbluth und Eva Knöllinger-Acker.
Nach einer Einführung in die Geschichte und die liturgische Funktion sollen die Erzählbilder der Tücher betrachtet und zentrale Glaubensinhalte meditiert werden. Zudem soll die Frage nach der Bedeutung der Fastentücher für den Glauben heute, anhand des Tuchs des Künstlers Uwe Appold, das er in diesem Jahr für die Misereor Fastenaktion fertigte, gestellt werden.
Veranstalter sind die Ev. Erwachsenenbildung im Dekanat Westerwald und die Kath. Erwachsenenbildung, Bildungswerk Westerwald-Rhein-Lahn. Weitere Infos und Anmeldung bei: Sabine Jungbluth, Telefon: 02663/968223 oder Eva Knöllinger-Acker, Telefon: 02602/680236. (shg)
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