Obstbaumschnittkurs in Herschbach
Kürzlich hatten der NABU Hundsangen zusammen mit der Will und Liselott Masgeik-Stiftung aus Molsberg zu einem ausführlichen Obstbaumschnittkurs nach Herschbach (OWW) eingeladen, der bei insgesamt 37 Teilnehmern auf großes Interesse stieß. Nach der Begrüßung wurden zunächst die theoretischen Hintergründe zum Obstbaumschnitt von den beiden Referenten Marcel Weidenfeller (NABU Hundsangen) und Philipp Schiefenhövel (Masgeik-Stiftung) erläutert. So erfuhren die Teilnehmer, wie die heutigen Streuobstsorten entstanden.
Herschbach. Die verschiedenen Epochen des Streuobstanbaus mit der Blütezeit im 19. Jahrhundert und den Rückgängen seit Mitte des 20 Jahrhunderts wurden thematisiert. Die enorme Artenvielfalt der Streuobstwiesen wurde in zahlreichen Fotos von Tieren, Pflanzen und Obstsorten demonstriert.
Weiter gingen die Referenten auf die verschiedenen Knospenformen von Obstgehölzen sowie deren Kronenformen ein und demonstrierten an mitgebrachten Zweigen von Apfel, Birne, Zwetschge, Walnuss, Mirabelle und Co, was beim Schnitt der verschiedenen Streuobstarten und zwischen Kern- und Steinobst zu beachten ist. So tragen die meisten Sorten von Sauerkirsche und Pfirsich zum Beispiel nur am einjährigen Holz auch Früchte, was man bei der Pflege und dem Schnitt der Gehölze beachten muss.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause in der Bäckerei Hofmann wurde das soeben erworbene Wissen dann durch den Schnitt junger und alter Obstbäume am Ortsrand von Herschbach umgesetzt. Wie im Theorieteil nahmen der Pflanz-, der Erziehungs- und der sogenannte Verjüngungsschnitt einen wichtigen Platz im Kursprogramm ein. Durch die aktive Beteiligung aller Teilnehmer konnten eine Menge praktischer Tipps und viele interessante Informationen rund um den Obstbaumschnitt gesammelt und mit nach Hause in den eigenen Garten genommen werden. Die frühlingshaften Temperaturen, hunderte ziehende Kraniche und toller Sonnenschein rundeten das Programm der beiden Naturschutzorganisationen erfolgreich ab. (PM)
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