Familiengeeignete Wanderwege am Dreifelder Weiher
Der Dreifelder Weiher, auch Seeweiher genannt, ist mit einer Oberfläche von 123 Hektar der größte Weiher der Westerwälder Seenplatte. Seine Ausdehnung beträgt 2.000 Meter in der Länge und 800 Meter in der Breite. Etwa zwei Kilometer vom Ortszentrum in Richtung Steinen gibt es einen Waldspielplatz, der auch Startpunkt für viele Wanderungen ins Umland ist. Die sieben Kilometer lange „Wasservogel“-Runde um den Dreifelder Weiher ist familiengeeignet und in Trockenzeiten auch mit Kinderwagen nutzbar.
Dreifelden. Der Südteil des Seeweihers ist wegen seiner bemerkenswerten Flora seit 1979 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Sumpf und Schilfgürtel begleiten die geschotterten oder festgefahrenen Waldwege auf der Seeseite. Der Wanderweg ist mit vielen Symbolen gekennzeichnet, weil auch der Westerwaldsteig, der Sieben-Weiher-Weg, der Europäische Wanderweg Nummer 1, der Jubiläumsweg des Westerwaldvereins und der Wied-Weg zeitweise am Ufer entlang führen. Hier am Südteil fließt auch die Wied in den Weiher. Eine Weiherbrücke mit schönem Ausblick führt in einem Bogen über den Zufluss der Wied in den Seeweiher. An dem „Erlebniswanderweg“ entlang des Ufers erläutern Thementafeln Flora, Fauna und Historie des Gebiets. Vom Hochsitz aus hat man einen guten Blick auf die vielfältigen Wasservögel.
Namensgeber für den Dreifelder Weiher ist der Ort Dreifelden. Hier trafen einst die Erzstifte Köln und Trier und die Grafschaften Wied und Sayn-Hachenburg aufeinander, was Fehden um das Territorium auslöste. Heute befindet sich der gesamte Bereich der sieben Teiche im Eigentum der Fürsten zu Wied, deren Ahn, Graf Friedrich zu Wied, diese um 1650 anlegen ließ, um dort Fische zu züchten. Ein Abstecher in den Ort Dreifelden zur tausendjährigen Dreifaltigkeitskirche lohnt. Sie gilt nach der Montabaurer Kirche St. Peter in Ketten als älteste Steinkirche im Westerwald. Bis zur Reformation war die Kirche eine Wallfahrtsstätte, danach wurde sie evangelisch. Aus ihrem Namen Dreifaltigkeitskirche leitet sich auch der Ortsname Dreifelden ab. Direkt neben der Kirche findet man ein Restaurant mit Terrasse. Auch der Golfplatz besitzt Gastronomie, aber der Wanderer kann beide rechts liegen lassen und sich durch Wiesen wieder zum Uferbereich des Weihers bewegen. Ein wasserführender Graben auf der einen und der Schilf-gesäumte Weiher auf der anderen Seite des Pfads sorgen für ständige Feuchtigkeit auf diesem Teilstück. Der Schilfgürtel ist ein Biotop, in dem sich Blässhühner, diverse Enten, Haubentaucher, Gänse, Reiher und Schwäne beobachten und fotografieren lassen.
Parallel zur K 2 und dann am Weiherende nach links führt der Wanderweg zum Campingplatz mit Seerestaurant, dessen urige Terrasse einen schönen Blick über den See gewährt. Der kürzeste Weg zurück zum Parkplatz am Waldspielplatz führt erst rechts- dann linksseitig von der K 1 durch den Wald. Man kommt dabei durch den Flecken „Seeburg“ und ein paar hundert Meter am ornithologisch interessanten Haidenweihers entlang. Mit 30 Hektar Wasserfläche ist er der zweitgrößte See der Westerwälder Seenplatte und steht über einen Kanal mit dem Seeweiher in direkter Verbindung. Heute liegt der Haidenweiher im Wald, doch sein Name stammt aus der Zeit, als er inmitten eines Heidegebiets angelegt wurde, die durch intensive Viehhaltung entstanden war. Durch Renaturierung ist wieder die ursprüngliche Waldlandschaft hergestellt worden.
Ein Stück hinter der Schutzhütte Seeburg kreuzt der Wanderweg die K 1, dann ist es nur noch ein kurzes Stück bis zum Startpunkt. Der flach verlaufende Wanderweg, der mit Sitzbänken und Picknickgruppen versehen ist, wird von Spaziergängern, Joggern und Radfahrern generationenübergreifend gern genutzt. htv
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