Fahrtenschreiber und Abgasanlage an Sattelzug manipuliert
Am Dienstag, 5. März kontrollierte die Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz gegen 11:30 Uhr auf der A 3, Rastplatz Montabaur, einen aus dem südosteuropäischen Raum stammenden Sattelzug, welcher mit über elf Tonnen Stückgut beladen auf dem Weg nach England war. Wegen Manipulationen an dem Fahrzeug und dem Fahrtenschreiber wurde die Weiterfahrt verhindert.
Heiligenroth. Zunächst stellten die Kontrolleure fest, dass an der Sattelzugmaschine eine falsche Reifengröße montiert war. Dies hatte zur Folge, dass das Fahrzeug schneller fahren konnte, als tatsächlich von dem Fahrtenschreiber aufgezeichnet wurde. Doch die nähere Prüfung der aufgezeichneten Lenkzeiten des Fahrers und der von ihm zurückgelegten Fahrtstrecke ergab weitere Auffälligkeiten.
Da circa 80 Kilometer Wegstreckenaufzeichnung fehlten und der Fahrer hierzu Angaben verweigerte, folgte eine intensive Nachsuche bei einer Fachwerkstatt. Sukzessive mussten Kabelstränge und elektrische Baukomponenten des Fahrtenschreibers geprüft werden. Im Ergebnis bestätigte sich der Verdacht, denn die Kontrolleure fanden letztendlich fachmännisch manipulierte Bauteile. Durch den festgestellten Eingriff in die Gerätetechnik hatte der Fahrer die Möglichkeit, Ruhezeiten im Fahrtenschreiber aufzuzeichnen, obwohl das Fahrzeug tatsächlich gelenkt wurde.
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An der Sattelzugmaschine war aber nicht nur der Fahrtschreiber manipuliert. Die durchgeführte Nachsuche führte auch zum Auffinden einer Manipulation an der AdBlue-Anlage. Hierdurch wurde das Abgasverhalten des Fahrzeugs negativ beeinflusst und es wurden deutlich mehr Schadstoffe ausgestoßen.
Die manipulierten Baukomponenten wurden sichergestellt und gegenüber Fahrer und Unternehmen entsprechende Anzeigen erstattet. Die Weiterfahrt wurde untersagt und wird erst nach einem ordnungsgemäßen Rückbau und entsprechenden Prüfungen wieder gestattet.
(PM Verkehrsdirektion Koblenz)
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