Louis L. Blackmore stellt Fotografien zum Thema „Wasser“ in Enspel aus
Wozu gibt es Bilderausstellungen? Jeder kann doch am heimischen PC zu fast jedem Thema millionenfach fündig werden. Ein Schwerpunkt muss also auf der Präsenz liegen – dass Menschen sich aufmachen um zusammenkommen, sie ihre Aufmerksamkeit auf ein Thema lenken, sich austauschen und den Künstler oder Fotografen samt Werken persönlich erleben können. Und das hat auf das Schönste bei der Eröffnung der Fotoausstellung von Louis L. Blackmore aus Selbach in der Verbandsgemeinde Wissen im Stöffel-Park funktioniert. Rund 50 Besucher füllten die Bänke im Café Kohleschuppen.
Enspel. Und noch bevor man mit einem Glas Sekt auf die Ausstellung und die Eröffnung der Besuchersaison im Stöffel-Park anstieß, begrüßte Egon Negd im Namen der Geschäftsführung die Anwesenden, und Marli Bartling, die hier als Kunstvermittlerin wirkt, gab das Wort an den Fotografen weiter.
Um die 30 Aufnahmen hat der gebürtige Schotte vor die Basaltwände des ehemaligen Kohlelagers gesetzt. Die meisten sind auf Leinwand gedruckt und auf Keilrahmen gezogen. Kein Wunder, dass so manches Bild wie gemalt wirkt. Auffallend ist das weiße, weiche Wasser, das über Basaltsteine fließt – in der Holzbachschlucht aufgenommen. Auch Wasserfälle oder gefrorenes Wasser sind zu sehen bis hin zum Tautropfen auf grüner Pflanze. Der einen Betrachterin gehen die „Edelsteine von Selbach-Sieg“ nicht aus den Augen, andere bewundern den Wasser-Basalt-Kontrast des Bildes „Im Gesteins“ (Holzbachschlucht). Und einen großen Sog übt das „Weltende“ aus. Blackmore hat offensichtlich die Nister bei Stein-Wingert fotografiert. Und das 120 mal 80 Zentimeter große Bild in Schwarz-Braun-Weiß-Tönen zeigt die Bewegung des Wasserlaufes eben so, als befände das Weltende sich just hier. Die ansprechenden Fotografien sind übrigens zu erwerben. Kleinere Abzüge in Passepartouts werden auch angeboten.
Entgegen des von Blackmore ursprünglich gewählten Titels sind nicht alle dargestellten Gewässer „heimisch“. Manche Aufnahmen stammen aus dem Neandertal oder von Urlaubsinseln wie Mallorca. Auch die „Quelle des Lebens“ bilden sie nicht direkt ab, doch ist es Blackmores ausgesprochener Wunsch, sein fotografisches Werk möge dem Erhalt der Schöpfung dienen. Diese Widmung ist ihm ein wichtiges Anliegen, betont er in seiner Ansprache.
Die Besucher – unter ihnen auch einige Künstler, die hier schon ausstellten oder ausstellen wollen – schauen sich ausgiebig um, kommen ins Gespräch, munter und locker geht er her. Und das darf so bleiben bis Anfang Mai. Eine andere Ausstellung löst diese dann am Sonntag, 5. Mai, ab. Mehr Infos: www.stoeffelpark.de.
Öffnungszeiten: Die Ausstellung ist zu sehen bis zum 2. Mai. Empfehlenswert sind die Sonn- und Feiertage ab 13 Uhr zu Zeiten des Cafébetriebs. Ansonsten einfach die allgemeinen Öffnungszeiten des Stöffel-Parks nutzen: Dienstag bis Donnerstag 10 bis 17 Uhr, Freitag bis Sonntag und feiertags 10 bis 18 Uhr. Wer nur die Ausstellung sehen möchte, braucht keinen Eintritt zu zahlen. (PM Tatjana Steindorf)
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