Lesetipp: „Für immer und ein Vierteljahr“ von Sonja Roos
Der Roman „Für immer und ein Vierteljahr“ ist das Erstlingswerk der Journalistin und Autorin Sonja Roos. Die Inspiration dazu lieferte ihr vor einigen Jahren eine Geschichte, die durch die sozialen Netzwerke geisterte und bei ihr das Kopfkino startete. Es geht um ein Ehepaar, das seine Beziehung aufgegeben hat, aber tragisch aneinander gekettet ist. Vielleicht ein Appell an das Durchhalten in schlechten Zeiten.
Altenkirchen. Geschrieben ist das Buch aus der Sicht des Mannes. Der Protagonist heißt Marc Karmann. Er will endlich einen Schlussstrich unter die verkorkste Ehe ziehen um seine Geliebte Lydia heiraten zu können. Auch an seinen 13-jährigen Sohn Julius kommt Marc seit Jahren nicht mehr heran. Das Problem: Marc ist noch verheiratet mit Jana von Gödlitz, von Lydia „Eiskönigin“ genannt. Ein Ehevertrag sichert Jana ab. Marc würde mit nichts aus der Ehe hinausgehen. Auch ohne Job, denn er arbeitet in der Anwaltskanzlei seines Schweigervaters.
Trotzdem bittet Marc seine Frau Jana um die Scheidung, alle wirtschaftlichen Folgen in Kauf nehmend. Doch überraschender Weise offeriert ihm seine Frau ein Angebot: Sie will auf den Ehevertrag verzichten, dafür muss er ein Vierteljahr ohne Beziehung zu seiner Geliebten bei ihr bleiben und sie täglich auf Händen die Treppe hinunter und hinauf tragen. Und um den Sohn muss er sich wieder kümmern. Marc lässt sich auf den Deal ein, aber es kommt ständig zu Irritationen und Spannungen zwischen dem Paar. Sohn Julius reagiert total ablehnend. Schließlich läuft er weg. Er hat „Scheiße gebaut“.
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Der Kampf um das Kind bringt die Eheleute einander wieder näher. Jana umgibt ein großes Geheimnis, das auf ein dramatisches Finale hinausläuft. Das Ende ist teilweise erwartet, teilweise überraschend, leider etwas zu sehr happy und gesellschaftlich unfair endend. Die Liebe siegt und Geld regiert die Welt.
Der Roman „Für immer und ein Vierteljahr“ ist im Acabus Verlag erschienen, ISBN 978-3-86282-638-4. htv
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