Unabhängige Wählervereinigung tritt erstmals in Ebernhahn an
Zu einer Premiere kommt es am 26. Mai 2019 bei der Kommunalwahl in der Ortsgemeinde Ebernhahn: Zum ersten Mal hat die im Januar dieses Jahres gegründete Unabhängige Wählervereinigung Ebernhahn e.V. (UWE) jetzt eigene Wahlvorschläge sowohl für den Gemeinderat als auch für das Amt des Ortsbürgermeisters eingereicht. Vorausgegangen war unter anderem eine Mitgliederversammlung, bei der die Ziele der UWE festgelegt und die Kandidatinnen und Kandidaten gewählt wurden.
Ebernhahn. „Wir möchten, dass die Bürgerinnen und Bürger in Ebernhahn eine echte Wahl haben.“, so der Vorsitzende der UWE, Thomas Schenkelberg. Der 46-jährige Industriekaufmann ist gleichzeitig der Bürgermeisterkandidat der UWE. Der Grundsatz der UWE: „Für uns steht in allen kommunalpolitischen Belangen stets das Wohl der Gemeinde und ihrer Bürgerinnen und Bürger im Zentrum. Die politische Willensbildung soll sich von den Bürgerinnen und Bürgern hin zu den gewählten Mandats- und Amtsträgern vollziehen und nicht umgekehrt. Das bedingt insbesondere Transparenz in allen Planungen und Entscheidungen.“
Das wesentliche Ziel für die nächste Wahlperiode sieht die UWE darin, die Zukunft der Gemeinde Ebernhahn als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort zu sichern. Die jetzt auslaufende Amtszeit des Gemeinderates sei insbesondere geprägt gewesen von zwingenden Notwendigkeiten wie der Sanierung der Rosenheckhalle, die wenig Zeit und Spielraum für andere Projekte ließen. Dem gegenüber will die UWE wieder vom Verwalten zum Gestalten kommen, neue und kreative Konzepte erarbeiten und verwirklichen. Dazu setzt die UWE bei ihren Wahlvorschlägen auf eine Kombination aus kommunalpolitischer Erfahrung und Neueinsteigern sowie aus alteingesessenen Ebernhähnern und Kandidatinnen und Kandidaten, die sich erst in den letzten Jahren hier niedergelassen haben. Damit sieht sich die UWE auf dem richtigen Weg. Viele Bürgerinnen und Bürger seien von sich aus auf die UWE zugekommen, um die zur Einreichung des Wahlvorschlages notwendigen Unterstützerunterschriften zu leisten.
Besondere Bedeutung misst die UWE der Bauleitplanung zu. Ebernhahn müsse mit den verfügbaren Flächenressourcen verantwortungsvoll umgehen. Das gelte sowohl für die Planung von Gewerbe- und Industrieflächen als auch von Wohnbauflächen. Neben der Förderung einer möglichst schnellen Nachnutzung frei werdender Bestandsimmobilien, vor allem im alten Ortskern, müsse Ebernhahn in erster Linie dringend Wohnbauflächen schaffen, um insbesondere für junge Familien als dauerhafte Heimat attraktiv zu sein. Damit Baugrundstücke für diese Zielgruppe bezahlbar blieben, sollten sie dort entstehen, wo eine Erschließung schnell und vor allem kostengünstig möglich sei.
Zwar sei Ebernhahn verkehrsgünstig gelegen; die Gemeinde könne sich ihres Charakters als typisches Straßendorf allerdings nicht entziehen. Für umso wichtiger hält es die UWE daher, mit Blick auf den Wohnwert der Gemeinde die Belastungen zu reduzieren, die infolge des Durchgangsverkehrs entstehen.
Die Infrastruktur in der Gemeinde sieht die UWE ebenfalls als zentrales Thema an. Wichtige Komponenten seien beispielsweise ein lebendiges Ortszentrum, genügend Kindergartenplätze, Freizeitangebote oder Gelegenheit zum regelmäßigen Treff für Jung und Alt, zumal es in Ebernhahn keine Gaststätten mehr gebe. Zur Deckung des täglichen Bedarfs, zur Erledigung von Bankangelegenheiten oder für Arztbesuche müsse man in die Nachbarorte. „Das bedingt Mobilität und ist deshalb vor allem für die älteren Einwohner oft eine Herausforderung.“, meint Thomas Schenkelberg. Deshalb strebt die UWE in der neuen Wahlperiode die Wiederbelebung des Ortsbeirates „Jugend, Kultur, Senioren“ an.
Einen weiteren unverzichtbaren Attraktivitätsfaktor für Ebernhahn sieht die UWE in den Ortsvereinen. „Die Ortsvereine schaffen in der Gemeinde für alle Generationen Angebote zur Freizeitgestaltung, sei es sportlich, musikalisch, kulturell, sozial oder im ehrenamtlichen Einsatz. Die Vereine geben unserem Ort ein Gesicht.“, sagt Thomas Schenkelberg. Deshalb sollten die Vereine von der Gemeinde in ihren Aktivitäten nachhaltig unterstützt und gefördert werden.
Die UWE erwartet, dass der „Massenberg“ in der neuen Wahlperiode ein zentrales Thema sein wird. Sie unterstützt die Überlegungen, den derzeitigen Aschenfußballplatz umzugestalten. Der künftige Untergrund sollte allerdings wirtschaftlich klug ausgewählt werden. Neben den reinen Anschaffungskosten seien daher auch Faktoren wie eine möglichst durchgängige Bespielbarkeit oder der laufende Unterhaltungsaufwand zu berücksichtigen.
Nach Thomas Schenkelberg folgen auf der Vorschlagsliste der UWE für die Gemeinderatswahl: Joachim Schräder, Markus Buhr, Michael Görg, Marcus Weingarten, Bernd Steudter, Stefanie Schroeder, Volker Scheer, Markus Flier, Joachim Altmann, Andreas Stürmer, Daniel Becker, Uwe Gerhards, Nicole Duck und Petra Buhr. (PM)
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