Insektenhotels bieten freie Plätze
Eine Reihe frisch eingerichteter Insektenhotels stehen nun im Steinbruch-Erlebnisgarten im Stöffel-Park parat. Viele emsige Kinderhände waren daran beteiligt. Die Aktion war eine aufwendige Teamarbeit, hinter der aber alle Beteiligten voll standen. Groß und Klein zogen an einem Strang: Sie setzten sich für die Wildbienen und weitere Insekten ein.
Enspel. Voller Gruppeneinsatz für die Krabbeltiere
Bereits im Vorjahr ging Gabi Dückershoff vom IBB (Institut für Berufliche Bildung) Hachenburg ans Werk – und machte sich schon einmal schlau, was ein gutes Insektenhotel denn eigentlich auszeichnet. Dann legte die zwölf-köpfige Gruppe um sie herum, die im Stöffel-Park verschiedenste Projekte abwickelt, los. Miroslaw beispielsweise war für die verspielten Formen der Insektenhotels verantwortlich. Nun brauchte es Material, um die Hotels „einzurichten“. Viele Stunden lang wurde abgelagertes Hartholz gebohrt, dann glatt geschliffen und die Gänge von Splittern befreit. Auch Bambus- und Schilfrohre wurden nach passenden Durchmessern ausgewählt und beschädigtes Material aussortiert. Diese Produkte von den „Zimmerleuten und Möbelbauern“ konnten jetzt die Kinder in ihrer Rolle als Innenausstatter verwenden. 27 machten mit und dazu kamen noch ihre erwachsenen Begleitpersonen.
Die jungen Innenarchitekten bei der Arbeit
Etwas kalt, aber sonnig war es, so konnte draußen gewerkelt werden. In rund zwei Stunden wurden die vorbereiteten Bündel aus Bambus und Schilf, an einer Seite mit Wachs verschlossen, verbaut. Als Speis diente eine Lehmpampe – Tonerde, Sand und Wasser, angerührt vom Michaela Geibert (Stöffel-Park) und Christina Schneider (Nabu Rennerod). Letztere war ehrenamtlich vor Ort und erklärte vor dem eigentlichen „Einrichten“ viel Wissenswertes über die Insekten und Wildbienen sowie deren Lebensraum.
Die Kids zogen eifrig mit der Schubkarre hin und her, um sich von dem in der Nähe aufgestellten Stöffel-Bauwagen die Materialien für das Befüllen der Hotels zu besorgen. Viele unter ihnen, beispielsweise der neunjährige Jonah, sind bereits „Stammgäste“ hier und machen auch beim alljährlichen Pflanztag mit. Zum Dank gab es für die Kinder eine Urkunde, Insektenaufkleber und Saatgut für ein bienenfreundliches Stückchen Erde.
Infos zu Insektenhotels und Zukunftspläne
• Infos dazu und wie man selber ein Insektenhotel baut, verrät ein Flyer, den
Besucher im Stöffel-Park bekommen können. Denn ein Insektenhotel muss schon drei
Sterne haben, sonst ziehen die Bienen nicht ein. Denn in „ollen Bruchbuden“ könnten
sie sich die zarten Flügel verletzen.
• Was sich im Innern eines Insektenhotels so abspielt, das sollen in Zukunft
Schautafeln im Steinbruch-Erlebnisgarten verraten.
• Die Gruppe um Gabi Dückershoff plant außerdem, Mini-Hotels zu bauen, die dann hier
käuflich zu erwerben sind.
Hinweis zum Pflanztag im Mai
Einladung zum Pflanztag im Stöffel-Park, Sonntag, 5. Mai, ab 15 Uhr: Ein gutes (Insekten-)Hotel bietet auch gutes Essen an! Für die Vollpension braucht es in jeder Saison die richtigen Blumen. Im Stöffel-Park wird auch dafür immer gesorgt. Beim Pflanztag liegt der Schwerpunkt dieses Mal auf dem Thema „Teebeet“. Das freut dann die Bienen wie die Menschen. Leiterin ist Michaela Geibert. Kosten: nur Eintritt: Erwachsene 5 Euro, Kinder 3 Euro. Kontakt & weitere Infos: www.stoeffelpark.de, info@stoeffelpark.de, Telefon 02661 9809800. Übrigens: Gruppen bitte anmelden. Kinder brauchen einen erwachsenen Begleiter. (Tatjana Steindorf)
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