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Nachricht vom 22.04.2019    

Gut besuchte Veranstaltung der Bürgerinitiative „7-Wege-Gegenwind“

Der Vorsitzende der Initiative „7-Wege-Gegenwind e.V.“, Leo Hoffmann, konnte am 17. April in der Stadthalle Ransbach-Baumbach gut 150 Besucher begrüßen. Vor Filmbeginn hielt Harry Neumann von der Naturschutzinitiative (NI) e.V. ein Statement über die Bedeutung einer intakten Landschaft für Mensch, Tier, Natur und Umwelt. Er kritisierte die unverantwortliche Zerstörung von intakten Lebensräumen durch den Bau von Windindustrieanlagen mitten im Wald. Er widerlegte die Argumente der Landesregierung, die behauptet, durch den Ausbau Erneuerbarer Energien CO2 einzusparen, um somit die Klimaschutzziele zu erreichen.

Redner Harry Neumann. Foto: Susanne Pirstadt

Ransbach-Baumbach. Neumann betonte, der finanzielle Aspekt stehe stets - und nicht nur bei den Projektierern - im Vordergrund. Durch den konzeptionslosen Ausbau der Windenergie würde der Naturschutz ein ums andere Mal ausgehebelt und missachtet.

Im Anschluss an Neumann sprach der eigens aus dem Hunsrück angereiste Filmemacher, Autor und Journalist Jörg Rehmann zum Publikum. Er schilderte seine Bewegründe, die ihn inspirierten, den Film zu drehen und zu produzierten. So gab Rehmann zu verstehen, dass die bisherigen Produktionen mehr oder weniger Auftragsarbeiten der Windindustrie waren, die von deren Lobbyisten in Auftrag gegeben und bezahlt wurden. Ihm ging es aber um eine unabhängige Berichterstattung, bei der auch die Schattenseiten und Machenschaften der Windkraftindustrie schonungslos aufgezeigt werden sollten.

Nun endlich konnten sich die Besucher selbst ein Bild von dem Filmbeitrag machen. In dem 105-minütigen Werk kamen viele betroffene Menschen zu Wort. Gezeigt wurde die Kehrseite der ach so sauberen Erneuerbaren Energiewirtschaft, die Menschen um ihre Existenz, ihre Gesundheit und ihre Heimat berauben, fatale Wunden in der Natur und Umwelt hinterlassen. So wurde unter anderem berichtet, mit welchen kriminellen Machenschaften Jagd auf geschützte Vögel wie zum Beispiel Rotmilan, Schwarzstorch und Wespenbussard und deren Horste gemacht wird. Selbst der lebensnotwendige Schutz von Grund- und Trinkwasser wird gnadenlos missachtet. So wurde auch über die Praktiken der vielen Gutachter berichtet, deren Unabhängigkeit doch sehr stark angezweifelt wird. Nicht selten wird hier von sogenannten Gefälligkeitsgutachten gesprochen, da eine Neutralität und Unabhängigkeit von vorne herein nicht gegeben ist. Nicht selten geschieht dies mit der Unterstützung zuständiger Verwaltungen und Behörden.



Insgesamt mutete der Filmemacher den Windkraftbefürwortern einiges zu. So auch in Ransbach-Baumbach. Nicht alle Zuschauer waren mit dem Gezeigten einverstanden und äußerten ihren Unmut zum Teil lauthals. Es sei schon bedenkenswert, dass sich der Bürgermeister einer Haiderbachgemeinde nicht sachlicher in die Auseinandersetzung einbringen konnte, meint Hoffmann.

Nach Filmende folgte eine Diskussionsrunde mit dem Publikum. Zahlreiche Zuschauer nutzten die Möglichkeit, ihre Fragen an den Filmemacher zu stellen. Zum Abschluss bedankte sich der Vorsitzende der Bürgerinitiative Leo Hoffmann bei Jörg Rehmann sowie bei Harry Neumann.

„In der Hoffnung, dass der Film von Rehmann einen weiteren Beitrag zur Versachlichung der Diskussion um den geplanten Windpark Haiderbachhöhe leistet, geht die Arbeit der Bürgerinitiative weiter. Sie wird weiterhin alles daransetzen, den Bau der Windindustrieanlagen mitten im regionalen Grünzug und mitten im Wasserschutzgebiet zu verhindern.“, verspricht Leo Hoffmann. (PM)


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