Heimische Landwirtschaft stärken
Landwirtschaftliche Betriebe sind heute hochkomplexe Unternehmen mit großer unternehmerischer Verantwortung. Dies wurde bei einem Rundgang und Gespräch auf dem Hubertushof deutlich, zu dem sich der neugewählte Vorstand des Kreisbauerverbandes und die CDU-Kreistagsfraktion trafen. Dabei ist im Westerwald neben der konventionellen längst auch die ökologische Landwirtschaft heimisch. Die Christdemokraten bekräftigten dabei, dass sie hinter der heimischen Landwirtschaft stehen.
Irmtraut. Beim Rundgang erläuterte der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Matthias Müller die Schwerpunkte des gemeinsam mit Tochter und Tierärztin Carolin Endres und deren Ehemann Agraringenieur Tobias Endres bewirtschafteten Hubertushofes. Im Mittelpunkt steht die Milchviehhaltung mit circa 300 Kühen und der weiblichen Kälberaufzucht. Eine mit der Gülle aus der Tierhaltung betriebene Biogasanlage liefert Strom für den eigenen Verbrauch und zur Netzeinspeisung. In den Gemarkungen Irmtraut, Neunkirchen und Waldmühlen werden über 250 Hektar landwirtschaftliche Fläche bearbeitet.
Zum anschließenden Gespräch mit dem Vorstand des Kreisbauernverbandes konnte Matthias Müller auch Landrat Achim Schwickert, MdB Dr. Andreas Nick, MdL Gabi Wieland und Bürgermeister Gerrit Müller begrüßen. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel hob zu Beginn die Bedeutung der heimischen Landwirtschaft hervor. Obwohl die Anzahl der Betriebe in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen sei, bleibe die Landwirtschaft weiter ein wichtiger Faktor im Westerwald. Die CDU fühle sich den Anliegen der Landwirtschaft im besonderen Maße verpflichtet.
Kreisgeschäftsführer Markus Mille gab einen breiten Überblick über den Stand und die Anliegen der Landwirtschaft im Westerwald. Die Landwirtschaft sei in Folge des Strukturwandels und des Wohlstandes nicht mehr im täglichen Erleben vieler Bürger präsent. Dies führe zu oft negativ geprägten gesellschaftlichen Diskussionen um Tierhaltung und Landbewirtschaftung, die den komplexen Wirtschaftsbedingungen nicht gerecht würden und den Bauernfamilien zusetzten. Lokale Landwirtschaft produziere einen wichtigen Anteil der im Westerwald benötigten Lebensmittel und erbringe einen wesentlichen Beitrag zum heimischen Natur- und Umweltschutz.
Breiten Raum nahmen in der Diskussion dann die alltäglichen Anliegen ein. Der Feldwegebau, Internetanschluss der landwirtschaftlichen Betriebe, Einschränkungen durch zusätzliche Auflagen bei Wasserschutzgebieten, der Lehrermangel in der landwirtschaftlichen Ausbildung oder auch der Insektenschutz durch das Anlegen von Blühstreifen wurden dabei angesprochen. Der Vorstand des Kreisbauernverbandes und die CDU-Kreistagsfraktion vereinbarten, den Dialog fortzuführen. (PM)
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