Steinzeug auf Reisen
Das Keramikmuseum Westerwald startet am 4. Mai um 11 Uhr mit seinem umfangreichen Kultursommer-Programm. Bis Oktober finden zahlreiche Aktivitäten statt: So wird im Museum ein original „Dippewagen“, also ein Töpfewagen, aufgestellt und in alter Tradition mit Gebrauchgeschirr bestückt. Alle Interessierten können mithelfen und sogar ihr traditionelles Steinzeug, für das zu Hause keine Verwendung mehr ist, mitbringen. Der Wagen wird Teil der Dauerausstellung werden, die sich dem Töpferhandwerk im Kannenbäckerland widmet.
Höhr-Grenzhausen. Der Westerwald bot mit seinen idealen Voraussetzungen für das Töpfergewerbe von Beginn an den Raum, auch für umliegende Regionen und später für die ganze Welt zu produzieren. Doch wie kam der Topf eigentlich in die Welt? Die einfachste Methode war, die Gefäße in eine Kiepe zu setzen und auf dem Rücken zu transportieren, soweit die Füße trugen. Oder man benutze Handwägen, die auch schon mal von Hunden gezogen wurden. Für große Mengen verwendete man Leiterwägen, die von Ochsen oder Pferden gezogen wurden.
Von Höhr-Grenzhausen ging oder fuhr man meist hinunter zum Rhein. Dort wurden die Gefäße auf Lastkähne verladen und gelangten rheinabwärts bis nach Holland. Ab 1969 gab es in Vallendar eine Bahnstation, so dass ab diesem Zeitpunkt große Mengen Steinzeug bequem über Land transportiert wurden.
Mehr Informationen zu den aktuellen Events des Museums finden Sie unter www.keramikmuseum.de.
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