Motorradsegnung in der Abtei Marienstatt
Pater Ignatius hatte zur Segnung der Motorräder und ihrer Fahrer in das Zisterzienserkloster nach Marienstatt eingeladen. Trotz widriger äußerer Umstände, immer wieder jagten Regenschauer über den Westerwald, hatten sich immerhin rund 40 Biker mit ihren geliebten Zweirädern eingefunden, um himmlischen Beistand zu erbitten. Pater Ignatius nahm, wie jedes Jahr, die Segnung vor, ihm zur Seite stand Bruder Augustinus, der auch segnungserprobt ist.
Marienstatt. Pater Ignatius rief in seiner ureigenen, recht weltlichen Art, die Schutzheilligen des Straßenverkehrs an und erbat deren Schutz und Segen für die Motorradfahren und deren „Geräte“, wie sie Pater Ignatius nannte. Er erinnerte die Kradfahrer an ihre Rechte, aber auch an ihre Pflichten, sich vorbildlich im Straßenverkehr zu verhalten. Schließlich würden Jahr für Jahr sehr, sehr viele Kradfahrer bei Unfällen sich schwer verletzen, oder sogar zu Tode kommen. Pater Ignatius richtete einen eindringlichen Appell an die Teilnehmer der Segnung, die Gefahren, denen gerade Kradfahrer ausgesetzt sind, nicht zu unterschätzen. Er wünschte allen Kradfahrern eine gute Reise und eine glückliche Heimkehr. Nach einigen Gebeten, und der Erteilung des Segens, sprachen alle zusammen das gemeinsame Glaubensbekenntnis, das „Vater unser“.
Im Anschluss ging Pater Ignatius, assistiert von Bruder Augustinus, von Krad zu Krad und segnete mit Weihwasser die Fahrer und ihre „Geräte“. Dabei blieb er bei dem einen oder anderen Krad länger stehen, um sich fachkundig über die Technik zu unterhalten. Als er bei einer Harley Davidson ankam, bekam er feuchte Augen und sagte, dass eine Harley sein Jugendtraum gewesen wäre. Jeder Teilnehmer der Segnung erhielt aus den Händen des Paters einen gesegneten Anhänger, und ein Heiligen-Vesperbild (Pietà), mit dem Abbild der Heiligen Mutter der Abtei Marienstatt.
Pater Ignatius findet zu diesen Anlässen immer die richtigen Worte, Worte, die auch noch nachhaltig wirken. Sehr beliebt sind die Segnungen von Traktoren und Tieren, die in regelmäßigen Abständen von ihm durchgeführt werden. So bleibt zu hoffen, dass sich die Teilnehmer der Segnung die mahnenden Worte von Pater Ignatius zu Herzen nehmen und allseits „eine gute Fahrt, und eine glückliche Heimkehr“ erleben dürfen. wear
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