Rückblick auf die Amtszeit des Bürgermeisters Wilfried Seide
Ende August 1973 wurde in einem Festakt auf Schloss Hachenburg nach achtjähriger Dienstzeit Bürgermeister Wilfried Seide verabschiedet. In der 2011 von Stefan Grathoff vorgelegten Stadtgeschichte von Hachenburg finden sich an zahlreichen Stellen Hinweise auf das Wirken des Hachenburger Stadtoberhaupts. Artikel in der Westerwälder Zeitung dokumentieren eindrucksvoll das Engagement Wilfried Seides, das offenbar von so mancher kontroversen Diskussion innerhalb des Stadtrats begleitet wurde.
Hachenburg. Vor kurzem konnte Stadtbürgermeister Stefan Leukel die Witwe des ehemaligen Bürgermeisters Wilfried Seide, Waltraud Seide und ihren Sohn Peter, der noch in Hachenburg zur Schule ging, im Rathaus begrüßen.
Diesen Besuch nahm Stadtarchivar Dr. Jens Friedhoff zum Anlass, die Spuren in der Stadt, die sich mit dem Namen Seides in Verbindung bringen lassen, noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Vor dem Hintergrund städtebaulicher Planungen der Nachkriegszeit sei hier unter anerem auf die Erschließung der Baugebiete Rothenberg, Taubhaus und Gerberweg sowie auf Diskussionen bezüglich der Stadtkernsanierung verwiesen.
Oberhalb der Stadt entstand zwischen 1970 und 1972 der Hochbehälter „Helenenruhe“ und 1972 wurden drei Tiefbrunnen in der „Lutherschneide“ erschlossen. Am 17. April 1972 erfolgte in Anwesenheit des Bürgermeisters Seide die Grundsteinlegung zur Hauptschule, die am 9. August 1973 ihre Pforten öffnete. Zu den kostenintensiven Projekten, die zu Beginn der 1970er Jahre realisiert wurden, gehört ferner der Bau der Rundsporthalle, die Anfang November 1972 nach einjähriger Bauzeit vollendet wurde. Ein Jahr zuvor, am 22. Oktober 1971, übergab Wilfried Seide die neu errichtete Kleinschwimmhalle ihrer Bestimmung und eineinhalb Jahrzehnte später sollte dort Mitte der 1980er Jahre ein modernes Freizeitbad (Löwenbad) entstehen.
Gelegentlich griff Wilfried Seide offenbar auch auf Konzepte aus seiner Zeit als Kurdirektor von Bad Nendorf zurück. So zum Beispiel bei der Einführung der „Lichterfeste“, die Anfang der 1970er Jahre im Burggarten stattfanden. Abschließend sei noch an die Anlage des Sportplatzes sowie des Sportheims an der Alpenroder Straße (Einweihung am 30. August 1970) sowie die drei Jahre zuvor erfolgte Übergabe der neuen Tennisplätze im Burggarten erinnert. Im Kontext der Umgestaltung des Burggartens für die bevorstehende 650-Jahrfeier der Stadt Hachenburg mussten 1963 die bereits 1899 entstandenen öffentlichen Tennisplätze im Burggarten weichen. 1966 begannen die Bauarbeiten zu neuen Sportanlagen auf dem Platz des heutigen „unteren Parkdecks“ oberhalb der Minigolfanlage und am 1. Mai 1967 übergab Bürgermeister Wilfried Seide die drei neuen Spielstätten des traditionsreichen Tennisvereins Hachenburg der Öffentlichkeit. (PM)
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