Hygiene-Siegel geht an neun Einrichtungen
Im Rahmen der feierlichen Zertifikatsverleihung am 14. Mai im großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises in Bad Ems, erhielten insgesamt neun Einrichtungen im Gesundheitswesen das Qualitätssiegel Hygiene durch das kreisübergreifende MRE-Netzwerk der drei Landkreise Altenkirchen, Rhein-Lahn und Westerwaldkreis verliehen.
Kreisgebiet. Das MRE (Multiresistente Erreger)-Netzwerk hat in den letzten vier Jahren gemein-sam mit 36 ambulanten Pflegediensten, 41 Alten-und Pflegeheimen, 12 Kranken-häusern, 6 ambulanten Dialysepraxen und 3 Rehakliniken die Standards, Hygienepläne, Schulungsunterlagen und Qualitätsziele zur Zertifizierung ausgearbeitet. Dieser Prozess erfolgte in 63 Arbeitsgruppensitzungen.
Anschließend wurden durch das Netzwerk 3.717 Arzthelferinnen, Altenpfleger/innen, Krankenschwestern/-pfleger und Ärzte/-innen zum größten Teil in 94 so-genannten „Inhouse“-Schulungen, also in den Einrichtungen selbst, im sachgerechten Umgang mit MRE-besiedelten und -infizierten Patienten oder Bewohnern geschult. Zur Zertifizierung mussten die ausgearbeiteten Unterlagen der Qualitätsziele eingereicht werden. Die baulich-funktionellen Voraussetzungen und das Wissen der Beschäftigten wurden abschließend von einem professionellen Team der drei Gesundheitsämter im Rahmen einer Begehung überprüft.
Die jetzige Veranstaltung zur Verleihung der Qualitätssiegel wurde durch Landrat Frank Puchtler (Rhein-Lahn-Kreis), gefolgt von einem Grußwort des 1. Beigeordneten des Kreises Altenkirchen, Konrad Schwan, eröffnet. Die Moderation der Zertifikatsverleihung erfolgte durch Dr. Hildegard Hamm als Leiterin des Gesundheitsamtes des Rhein-Lahn-Kreises.
Das Landesuntersuchungsamt Rheinland Pfalz war durch Dr. Manfred Vogt, Leiter der Abteilung Humanmedizin, vertreten. Er schilderte die MRE-Netzwerkarbeit aus Sicht des Landes Rheinland Pfalz. Anschließend wurde die Struktur der Zertifizierung und das Ergebnis durch die neue Netzwerkkoordinatorin Judith Mermet vom Kreisgesundheitsamt Altenkirchen ausführlich dargestellt. Einige Worte zum Abschlussrichtete der 1. Beigeordneten des Westerwaldkreises, Kurt Schüler, an die Teilnehmenden.
Bei der ersten Zertifizierung im Jahr 2015 absolvierten sechs Alten- und Pflegeheime aus dem Landkreis Altenkirchen erfolgreich den Prozess. Nach dem Zusammenschluss der drei Landkreise zu einem kreisübergreifenden Netzwerk, waren es schon 27 Altenheime, acht ambulante Pflegedienste sowie 11 Akutkrankenhäuser. 2018 konnten dann alle sechs ambulanten Dialysezentren der drei Kreise, die anspruchsvollen Voraussetzungen erfüllen.
Die Einrichtungen, die bei der ersten Zertifizierung nicht teilgenommen hatten, be-kamen 2018 die Möglichkeit der Nachzertifizierung.
Nun vollendeten vier weitere Alten- und Pflegeheime, drei ambulante Pflegedienste und zwei Reha-Kliniken erfolgreich den Zertifizierungsprozess und erhielten das Zertifikat.
In diesem Jahr wurden folgende Einrichtungen zertifiziert:
Aus dem Kreis Altenkirchen:
Kirchliche Sozialstation, Hamm-Wissen
Pflegedienst Weller, Helmenzen
Aus dem Westerwaldkreis:
AZURIT Seniorenzentrum Hildegardis, Langenbach
Ignatius-Lötschert-Haus, Horbach
Haus Sonnenblick, Simmern
DRK Sozialstation Bad Marienberg
Aus dem Rhein-Lahn-Kreis:
Haus Hohe Lay, Nassau
Marienkrankenhaus, Nassau
Hufeland-Klinik, Bad Ems
(PM)
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