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Nachricht vom 29.05.2019    

Arbeitslosenquote sinkt im Mai auf 2,7 Prozent

Der regionale Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv. Seit Februar sinkt die Arbeitslosenquote Monat für Monat geringfügig, aber kontinuierlich. Im Mai beträgt sie nun 2,7 Prozent und ist damit 0,1 Prozent niedriger als im April. Deutlicher ist mit minus 0,3 Prozent die Verbesserung gegenüber dem Mai 2018. In absoluten Zahlen heißt das: Derzeit sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur (Westerwald- und Rhein-Lahn-Kreis) 4.872 Menschen ohne Job gemeldet – 87 weniger als vor einem Monat und 518 weniger als vor einem Jahr.

Montabaur. „Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren fast alle Personengruppen – allerdings in unterschiedlichem Maß“, erklärt Elmar Wagner, Chef der Arbeitsagentur Montabaur. „Besonders erfreulich sieht es bei der jungen Generation aus: Die Arbeitslosenquote der 15- bis 25-Jährigen liegt bei 1,9 Prozent. Das zeigt, dass gut qualifizierte Nachwuchskräfte beste Startbedingungen für ein erfolgreiches Berufsleben haben.“

Erheblich zurückgegangen ist im Jahresvergleich die Zahl der Männer und Frauen, die seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung sind. Aktuell werden 875 Langzeitarbeitslose gezählt – das ist ein Rückgang um 348 Personen oder 28,5 Prozent. Aber noch immer stellen sie fast ein Fünftel aller Arbeitslosen, und die meisten leben von der Grundsicherung. „Diese verfestigte Arbeitslosigkeit abzubauen ist eine große Herausforderung, die die Agentur für Arbeit und die Jobcenter gemeinsam angehen“, sagt Elmar Wagner. „Wir bauen auf intensive Betreuung und individuelle Förderung, um den Weg ins Erwerbsleben zu ebnen. Hier setzt das neue Teilhabechancengesetz an: Arbeitgeber, die langzeitarbeitslose Menschen einstellen, erhalten Lohnkostenzuschüsse von bis zu 100 Prozent.“

Fachkräfte werden mehr denn je gebraucht. Das spiegelt sich besonders im Stellenbestand, der sich im Vorjahresvergleich zwar verringert hat, aber mit 3.316 An-geboten dauerhaft hoch bleibt. Fast alle Jobs sind sozialversicherungspflichtig, unbefristet und sofort zu besetzen. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur und der Jobcenter Westerwald und Rhein-Lahn 3.486 Stellen; das ist gegenüber dem gleichen Zeitraum 2018 ein Minus von fast 400 Angeboten beziehungsweise 10 Prozent. Der Rückgang bei Stellenbestand und -meldungen lässt sich vor allem in der Zeitarbeit verorten. Dies deutet auf eine sich abschwächende Konjunktur hin.

Um Transparenz zu schaffen, veröffentlicht die Agentur für Arbeit jeden Monat auch die Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht all jene ein, die arbeitsmarktpolitisch gefördert werden – zum Beispiel durch Fortbildung und Umschulung oder einen Zuschuss für Existenzgründer - und in dieser Zeit statistisch nicht als arbeitslos gelten. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 4,1 Prozent; das sind 0,2 Prozent weniger als vor einem Monat und 0,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Elmar Wagner: „In beiden Vergleichen ist die Unterbeschäftigung stärker gesunken als die Arbeitslosigkeit. Das zeigt, dass die Erwerbstätigkeit zunimmt: es sind de facto mehr Menschen in Lohn und Arbeit.“



Wenige Wochen vor Beginn der Sommerferien herrscht auf dem Ausbildungsmarkt noch viel Bewegung. Seit Oktober 2018 (Beginn des Berichtsjahres) haben sich bei der Agentur für Arbeit Montabaur 1.820 Bewerberinnen und Bewerber für Lehrstellen gemeldet. Das sind 260 weniger als im Vergleichszeitraum Oktober 2017 bis Mai 2018. Zugleich boten die Betriebe 1.945 Ausbildungsstellen an; hier ist ein Minus von 92 zu verzeichnen. Die Zahl der noch unversorgten Bewerber liegt mit 772 um 72 Personen unter dem Vorjahreslevel; sie wird in den nächsten Wochen und Monaten erfahrungsgemäß kräftig schmelzen. Rein rechnerisch haben junge Leute, die eine klassische Lehre machen möchten, die große Auswahl. Denn derzeit gibt es noch 1.003 unbesetzte Ausbildungsstellen – 86 mehr als im Mai 2018.

Abschließend ein Blick auf die beiden Landkreise, die der Agenturbezirk Montabaur umfasst. Die Arbeitslosenquote liegt jeweils bei 2,7 Prozent. Im Westerwaldkreis, der mehr Einwohner hat, sind derzeit 3.088 Menschen ohne Job – 70 weniger als im April und 235 weniger als im Mai 2018. Die Quote ist gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gesunken, gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozent. Im Rhein-Lahn-Kreis sind aktuell 1.784 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, das sind 17 Personen weniger als im April und 283 weniger als vor einem Jahr. Die Quote ist auf dem Aprilwert geblieben, im Vergleich zum Mai 2018 jedoch um 0,4 Prozent zurückgegangen.



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