1.Westerwälder Chor-Fest im Stöffel-Park erfüllte alle Erwartungen
Man muss im Leben auch mal etwas riskieren, um Erfolg zu haben. Der Westerwälder Chorverband hatte sich entschlossen, das 1. Westerwälder Chorfest zu planen und dazu alle Chöre einzuladen, die dem Chorverband angehören. Als Location wurde die Industriebrache „Stöffel-Park“ in Enspel auserkoren. Eine bessere Wahl für das Unterfangen hätte nicht getroffen werden können, da die Reminiszenzen an vergangene Zeiten auf dem Gelände eine unvergleichliche Atmosphäre erzeugen.
Enspel. Bei der Vorbereitung des Chorfestes legten die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Alfred Labonte Wert auf die Tatsache, dass das Chor-Fest auch ein Familienfest sein sollte. Fern von jedem Druck, der zum Beispiel bei einem Leistungs- oder Wertungssingen entsteht, sollte die pure Freude am gemeinsamen Singen im Vordergrund stehen.
Vorab kann bestätigt werden, dass die Erwartungen in allen Belangen vollkommen erfüllt wurden. Insgesamt hatten sich rund 50 Chöre am Chor-Fest beteiligt, die etwa 1.500 Sängerinnen und Sänger mitbrachten. Da kein Eintritt verlangt wurde, schätzten die Veranstalter die Anzahl der Zuschauer auf ungefähr 1.500. Die Menge der Zuschauer war wohl zutreffend, denn an den vier verschiedenen Auftrittsorten herrschte reges Publikumsinteresse, zudem flanierten die Zuschauer zwischen den Locations hin und her, um überall dabei gewesen zu sein, und möglichst viele Chöre live erleben zu können. Ohne zu übertreiben, muss konstatiert werden, dass die Zuschauer bereits beim Betreten des Stöffel-Parks von einer fabelhaften Stimmung erfasst wurden, der sich niemand entziehen konnte. Ganze Familien mit „Kind und Kegel, sprich Eltern, Großeltern, Kinder und Hunde, wurden gesichtet. Viele sicherlich, um ihren Angehörigen, die auf der Bühne gesanglich ihr Bestes gaben, die Daumen zu drücken und zu unterstützen.
Als Aufführungsorte für die Chöre waren das Tertiärum, der Kohleschuppen, die Werkstatt und die Open Air Bühne ausgewählt worden. Jede Location für sich hatte für sich den rustikalen Charme von längst vergangenen betriebsamen Zeiten. Neben der Musik informierten sich viele Besucher über die Historie des Stöffel-Parks und waren von den gut erhaltenen, und renovierten Geräten und Gebäuden total fasziniert. Ein besonderer Hingucker war die Open Air Bühne, weil sich vor der Bühne ein Naturtribüne befand, die langsam ansteigend, den Zuschauern beste Sicht auf die Bühne gewährte. Die Chöre überzeugten durch ein überaus reichhaltiges Repertoire, die Bandbreite reichte von Klassik bis Pop. Selbstverständlich wurden alle Chöre von den begeisterten Zuschauern frenetisch gefeiert, das war der Lohn für ein hartes Stück Arbeit. Eine bunt gemischte Anzahl von Kinder- und Schulchören, Männer- und Frauenchören, gemischten Chören, sowie Kirchenchören, hatten jeweils 20 Minuten Zeit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Im Vorfeld des Chor- und Familienfestes hatte Alfred Labonte bei einer Pressekonferenz betont, dass nach der 2015 erfolgten Zusammenlegung der Chorbezirke Ober- und Unterwesterwald das Chor-Festival dazu dienen soll, sich weiter näher kennenzulernen, um möglicherweise vorhandene Barrieren abzubauen. Nach der Fusion sind rund 120 Chöre aus dem gesamten Westerwald im Chorverband organisiert. Der Erfolg gab den Veranstaltern in jeder Hinsicht Recht, die Erwartungen wurden erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen. An das leibliche Wohl der Besucher hatten die Veranstalter natürlich auch gedacht, die Chormitglieder aus Fehl-Ritzhausen, Hirtscheid und Stockum-Püschen sorgten in ausreichendem Maße dafür, dass niemand Not leiden musste.
Die Veranstaltung wurde während des ganzen Tages von einem dem Anlass entsprechenden Wetter begleitet, leichte Bewölkung, hin und wieder Sonnenschein, dazu das imposante Ambiente und die Qualität der Chöre, alles passte. Wegen des durchschlagenden Erfolgs des Chor- und Familienfestes ist davon auszugehen, dass in Zukunft das Festival einen festen Platz im Veranstaltungskalender des Westerwaldes finden wird, und der Stöffel-Park damit um eine Attraktion bereichert wird. wear
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