Werbung

Nachricht vom 21.06.2019    

Konzertgäste wurden in der Augst verzaubert

Mit den ersten Tönen entführte Cecile Corbel aus der Bretagne ihre Zuhörer in ein musikalisches Märchenland. Vor dem Start einer Chinatournee war die Bretonin mit ihrer Harfe und ihrer Band für ein einziges Gastspiel in der Reihe „Musik in alten Dorfkirchen“ nach Deutschland gekommen. So war die beschauliche Evangelische Kirche in Neuhäusel letzter Veranstaltungsort vor Konzerten in Peking, Schanghai und zwei weiteren chinesischen Riesenstädten.

Das Konzert in der Augst werden die vielen Gäste sicher so schnell nicht vergessen. Foto: Privat

Neuhäusel. Mit den ersten Tönen beginnt die Verzauberung. Und mit den ersten Tönen entführt Cecile Corbel aus der Bretagne ihre Zuhörer in ein musikalisches Märchenland. Vor dem Start einer Chinatournee war die Bretonin mit ihrer Harfe und ihrer Band für ein einziges Gastspiel in der Reihe „Musik in alten Dorfkirchen“ nach Deutschland gekommen. So war die beschauliche Evangelische Kirche in Neuhäusel letzter Veranstaltungsort vor Konzerten in Peking, Schanghai und zwei weiteren chinesischen Riesenstädten.

Es scheint unglaublich, doch es geschieht: es genügen ein paar perlende Läufe auf ihrer Harfe sowie das wärmende Strahlen ihrer Stimme und die Zurückhaltung der Gäste in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche verschwindet wie ein Herbstnebel in den Strahlen der Sonne. Zuvor hatte Pfarrerin Lisa Maria Thoma die erwartungsvollen Konzertbesucher begrüßt und darauf hingewiesen, dass Musik eng zum Leben der christlichen Kirche dazugehört. „Es ist wunderbar, dass diese Konzertreihe mit Musik aus allen Teilen der Welt dazu auf hohem Niveau beiträgt“, so die Pfarrerin. Für die Kleinkunstbühne Mons Tabor stimmte dann deren Vorsitzender Uli Schmidt auf das Konzert ein, indem er einen Satz aus einer früheren Pressekritik über die Musik der Bretonin zitierte: „Lebe ich noch oder bin ich schon im Himmel?“

Im Laufe der folgenden zwei Stunden konnte man den Eindruck gewinnen, dass nicht wenige Konzertgäste diese Frage für sich nicht klar beantworten konnten. Denn bis zu diesem Zeitpunkt haben sich die elfengleiche Erscheinung mit den rötlichen Haaren und der märchenhaften Stimme und die drei französischen Musiker in ihrem Gefolge an Gitarre, Piano und Cello durch ganze Liedergeschichten und diese von den westlichen Ausläufern Europas, also der gesamten keltischen Welt, bis nach Ostasien gespielt.

Mal verträumt-melancholisch, dann wieder beschwingt sind diese Weisen, und ebenso wie der Rhythmus wechselt die Sprache zwischen altem Bretonisch, Englisch und Französisch. Seit dem 15. Lebensjahr spielt Cécile Corbel Harfe. Mit traumwandlerischer Sicherheit greifen ihre Finger in die Saiten, die Augen sind dabei zumeist geschlossen, so, als versinke sie wie in Trance in jede einzelne dieser Balladen. Diese handeln mal vom Regen in der Bretagne oder von einer Mutter mit ihrem Kind oder sie spielt ein irisches Traditional. Auch die besondere Zuneigung zu Japan wird in einem Lied ausgedrückt.



Glück hat, wer den roten Feuerschopf live und in ihrer ganz eigenen Märchenwelt in der Augst erleben durfte. Es scheint eine sehr alte Welt, aus vergessenen Träumen und einem selig machenden Glück, ein leuchtender Kosmos aus alten Gedichten, keltischen Liedern, mediterranen Melodien und Ceciles Kompositionen. All das ist befreit vom Staub der Jahrhunderte - denn Cecile ist durchaus eine von diesen frischen und heutigen Folk-Sängerinnen, die sich auch mal beim Pop bedienen, wenn er zu den alten filigranen Klängen passt.

Eins ist nach dem umjubelten Konzert in Neuhäusel mit viele erklatschten Zugaben klar: Diese junge Musikerin ist kein Geheimtipp mehr: elfenhaft, ätherisch, romantisch, zeitlos. Eine gute rothaarige Fee, die uns mit einem Lächeln im Gesicht und einem Lied auf den Lippen verzaubert. Nach dieser Begegnung könnte man ein besserer Mensch werden. Auf jeden Fall ein glücklicherer. Eins ist klar: Cecile Corbel ist bereits in Frankreich, China und Japan ein Star der keltisch geprägten Folk-Szene. Nach dem Gastspiel in Neuhäusel ist sie das sicher jetzt auch im Westerwald.

Gefördert wird die Reihe „Musik in alten Dorfkirchen“ im KULTURSOMMER Rheinland-Pfalz von der Sparkasse Westerwald-Sieg und der Energieversorgung Mittelrhein (EVM). Diese ermöglichen auch das nächste Konzert am 14.7. in Selters mit „Las Migas“ aus Andalusien. Auch dafür empfiehlt es sich, Tickets im Vorverkauf zu besorgen oder zu reservieren. (PM)


Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Unverantwortliches und riskantes Überholmanöver auf der B 414: Polizei sucht Zeugen

Sörth/B 414. Gegen 11.45 Uhr überholte der Fahrer eines schwarzen Opel Mokka einen langsamer fahrenden Lkw kurz nach der ...

Neue Wehrführung bei der Feuerwehr Westerburg im Amt

Westerburg. Im Beisein der Einsatzabteilung der Feuerwehr Westerburg, dem Wehrleiter der VG Westerburg Peter Baumann und ...

59-Jähriger ohne Führerschein verursacht Unfall unter Alkoholeinfluss und flüchtet

Dreifelden. Am Montagnachmittag (2. Dezember), gegen 16.30, Uhr wurde der Polizeiinspektion Hachenburg ein Parkrempler in ...

Klingender Adventskalender soll Koblenzer Chöre 15.000 Euro kosten

Koblenz. Es ist ein herber Schlag für die Koblenzer Amateurchorszene: in diesem Jahr wird der klingende Adventskalender auf ...

Verkehrskollision auf der B 54 bei Salzburg: Mehrere Personen verletzt

Salzburg. Auf der B 54 bei Salzburg ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten. Der Vorfall fand ...

Frontale Kollision auf der B 255 fordert zwei Verletzte und Vollsperrung

Rennerod. Laut der Polizei kam es zu einem Verkehrsunfall im Begegnungsverkehr, bei dem beide Fahrzeugführer leicht verletzt ...

Weitere Artikel


Auf zum „Wald-Café“ im Grünen

Horbach. Im Grünen schmecken Kaffee und Kuchen doppelt so gut. Deshalb führen die nächsten 555 Schritte am Mittwoch, 3. Juli, ...

Erlebnisbahnhof Westerwald: Eine spannende Reise in die Welt der Eisenbahngeschichte

Westerburg. Die Eisenbahnfreunde Westerburg 44508 haben am Bahnhofsgelände in Westerburg eine besondere Ausstellung geschaffen. ...

Langjähriges Gemeinderatsmitglied in Caan verabschiedet

Caan. Paddy Schröder begann am 17.06.1984 mit der ehrenamtlichen Arbeit auf kommunaler Ebene. Er wurde in den Ortsgemeinderat ...

Naturschutz und Soziales Hand in Hand

Holler. Zur praktischen Naturschutzarbeit des NABU zählen die Pflege schützenswerter Orchideenwiesen und die Umsetzung von ...

Hachenburg feiert Sommerfest mit viertem Hachenbörger-Festival

Hachenburg. Ein von den Besuchern der letzten Jahre liebgewonnenes Highlight des Tages: Jeweils um 14 Uhr und um 16 Uhr laufen ...

Urologie – Nicht nur Männersache

Dierdorf. Der Vortrag findet am Mittwoch, 26. Juni, ab 17:30 Uhr im Untergeschoss des Medizinischen Versorgungszentrums, ...

Werbung