Nacht der Wissenschaft: Wenn die Martinikirche zum Hörsaal wird
Wenn Forscherinnen und Forscher in der Martinikirche zu Siegen das Wort ergreifen, ist das ein klares Zeichen für die „Nacht der Wissenschaft Siegen“. Am 28. Juni steht die fünfte Auflage mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Uni Siegen und einem Gast vom Cern an.
Siegen. Teilchenphysik statt des Gebets und die Suche nach Außerirdischen anstelle der Predigt: Bei der „Nacht der Wissenschaft Siegen“ verwandelt sich die Martinikirche regelmäßig in eine Mischung aus Labor und Hörsaal. Am Freitag, 28. Juni, werden Forscher der Universität Siegen und ein Gast vom Cern bei der fünften „Nacht der Wissenschaft Siegen“ die Besucher mit in die Welt der Physik, Biologie oder auch des Motorsports nehmen. Der Eintritt zu Veranstaltung ist frei, die Kirchentüren öffnen ab 17.30 Uhr, Ende ist nach Mitternacht.
Berichte vom Urknall
Einer der Höhepunkte in diesem Jahr ist der Vortrag von Dr. Michael Hauschild. Der Physiker ist am Cern in der Schweiz tätig, wo am größten Teilchenbeschleuniger der Welt schon mal der Urknall nachgestellt wird. Er wird gegen 21.40 Uhr über das Thema „Grundlagenforschung und Gesellschaft am Beispiel des Europäischen Forschungszentrums für Teilchenphysik Cern“ sprechen. Hauschild wird darauf eingehen, warum Grundlagenforschung ein elementares Kulturgut der Menschen ist, wie dadurch Neugier befriedigt wird und die Zusammenhänge der Natur verstanden werden können.
Los geht die „Nacht der Wissenschaft“ um 18 Uhr mit Fabian Rompf von den Speeding Scientists Siegen. Er gibt Einblick in die Arbeit des Formula Student Teams, in dem Studierende gemeinsam einen Rennwagen bauen, vermarkten und am Ende auch fahren. Im Anschluss nimmt sich Tobias Leßner vom Department Erziehungswissenschaft und Psychologie dem Thema „Freiheit statt Stillsitzen?! – Über den Alltag an Demokratischen Schulen“ an. Was DNA bedeutet, wissen die meisten. Dr. Daria Berdnikova vom Department Biologie und Chemie allerdings forscht mit RNA. Sie wird den Gästen erläutern, was das überhaupt ist, wofür sie wichtig ist und wie die Untersuchung der RNA bei der Behandlung von HIV helfen kann.
Die ewige Frage: Wo gibt es außerirdisches Leben?
Um 23.20 Uhr geht es mit Sascha Hohmann von der Physik-Didaktik ins Weltall. Unter dem Titel „Extraterrestrisches Leben – Wo lohnt sich die Suche?“ geht er der Frage nach, ob die Erde der einzige Planet ist, auf dem Leben möglich ist. Den Abschluss macht um 0.20 Uhr Dr. Tobias Scholz vom Lehrstuhl für Personalmanagement und Organisation. Seit einigen Monaten gibt es mit den Siegen Bisons an der Uni ein E-Sports-Team. Scholz erklärt, was uns E-Sports schon heute über die Zukunft der digitalisierten Arbeitswelt verraten kann.
Während der großen Pausen gibt es in den Räumen am Campus Unteres Schloss ein spannendes Rahmenprogramm. Ausgerichtet wird die „Nacht der Wissenschaft“ von den Fachschaften der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät. Weitere Informationen gibt es online: www.ndws.de. (PM)