Kirchweihgottesdienst als musikalischer Hochgenuss
Vorweg: Wer den Festgottesdienst zur Kirchweih in St. Hubertus nicht besucht hatte, dem entging eine reizvolle festliche Messe, zu deren Krönung „Missa pro sponso et sponso“ (Messe für Bräutigam und Braut) des niederländischen Musikers Henk Govaart aufgeführt wurde. Chordirektor Günter Pörtner hatte das Werk, das zur festlichen Gestaltung feierlicher Gottesdienste und Hochfeste speziell komponiert ist für seinen Kirchenchor „Cäcilia“ ausgewählt.
Rennerod. Orgel (Markus Gotthardt), Trompete (Peter Titz) und Pauken (Michael Born) waren Mitwirkende bei der Aufführung, die den feierlichen Charakter ergänzten und bereicherten.
Pfarrer Achim Sahl brachte es bei seiner Begrüßung auf den Punkt „Heut erleben wir einen Gottesdienst mit Pauken und Trompeten“. Man konnte zunächst nur erahnen, was die Gottesdienstbesucher erwartete. Die liturgischen Gesänge und die musikalische Umrahmung und Untermalung der Instrumentalisten zogen sich gleichsam wie Webfäden durch die gesamte Gottesdiensthandlung und die Gottesdienstbesucher in staunenden, ja bewundernden Bann zogen.
Zu Beginn des St.Hubertus-Kirchweihgottesdienstes begrüßte Pfarrer Sahl neben den musikalischen Mitgestaltern der Messe auch eine große Abordnung der Kirmesgesellschaft. Für deren Mitglied Lisa, sie feierte ihren 24. Geburtstag, stimmte er ad hoc ein Geburtstagsständchen an, dem sich die Gemeinde anschloss.
Ohne Kirchweih, sagte der Pfarrer, könnten wir auch keine Kirmes feiern, fände das alles nicht statt. Generationsübergreifend würde man zusammen feiern. Sowohl im Gottesdienst als auch im Festzelt.
Mit dem Motto „Wer glaubt ist nicht allein“ überschrieb Pfarrer Sahl die Messfeier. Passend dazu trug er, nicht wie 24 Jahre lang gewohnt, seine Predigt in Versform vor sondern wählte dieses Lied von H.Horoba (Text) und Ch.Dostal (Melodie) aus, das auch beim Postoralbesuch von Papst Benedikt im Jahre 2006 in Regensburg vorgetragen wurde. Es geht im Text darum, dass man im „Glauben nicht allein sei“. Gott lade zu Freundschaft und Leben in Fülle ein. Die Menschen sollten im folgen auf diesem Weg. Er sei die Hoffnung auf allen Straßen dieser Welt. Christus sei die Tür zum Leben und möge bei uns bleiben, bei Tag und Nacht und Zeit und Ewigkeit.
Dass Pfarrer Sahl nicht nur ein Seelsorger, sondern auch hervorragender Sänger ist, bewies er einmal mehr in seiner „Lied-Predigt“. Die Fürbitten trugen anschließend Mitglieder der Kirmesgesellschaft vor.
Einen weiteren Glanzpunkt (und vielleicht Höhepunkt) setzten Kirchenchor und Instrumentalbegleiter beim Schlusslied „Hallelujah“ des israelischen Komponisten Kobi Oshrat (Siegerlied der israelischen Gruppe "Milk & Honey" beim Grand-Prix 1979). Alle Gottesdienstbesucher, einschließlich Pfarrer Sahl, swingten und klatschten mit.
Am Ende gab es tosenden Applaus für die musikalischen Gestalter des Festgottesdienstes. Ein Dankeschön der Gemeinde, wie ihn „St.Hubertus“ in Rennerod wohl selten erlebt hat. Das fand auch Pfarrer Sahl, der sich bei allen Mitwirkenden sehr herzlich bedankte.
Im Anschluss an den Kirchweih-Gottesdienst ging es dann zu den Klängen der Stadtkapelle Rennerod ins Festzelt, um jetzt Kirmes auf „weltliche“ und Westerwälder Art zu feiern. Im Festzug selbstverständlich mit Pfarrer Achim Sahl und auch Stadtbürgermeister Raimund Scharwat. Willi Simon
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