Feier-Marathon in Kroppach zum Jubiläum des FSV
Wenn ein Verein wie der FSV Kroppach das gesegnete Alter von 100 Jahren erreicht, dann ist das allemal ein Grund, eine zünftige Sause zu veranstalten. 1999, also vor 20 Jahren, fand das letzte große Zelt-Fest in Kroppach statt. Nun war es endlich wieder soweit, ein Riesenzelt, mit Platz für rund 1.000 Gäste, wurde aufgebaut, um den Feierlichkeiten Schutz bei Regen oder praller Sonne zu gewähren. Am Freitag startete der dreitägige Feier-Marathon mit einer Malle-Party, die es schon in sich hatte.
Kroppach. Nach Jürgen Drews ist Olaf Hennig der wohl bekannteste Sänger, den die Sonneninsel aufzubieten hat. Seine Hits und Ohrwürmer, wie „Komm‘ hol das Lasso raus“, Cowboy und Indianer“, sowie „So eine Nacht“ kennt jeder, der sich den Malle-Hits verschrieben hat. So war es auch am Freitag, als die Hits von Hennig von einem begeisterten Publikum textsicher mitgesungen wurden. Dass der Text schnell auswendig zu lernen ist, befeuerte die Stimmung. Weitere „Stars“ waren Marry, Sandy, Tanja und Trixi, die auf Malle in verschiedenen Party-Tempeln, wie zum Beispiel im „Bierkönig“, auftreten.
Nach dem gelungenen Einstieg in den Feiermodus wurde es am Samstag etwas förmlicher, denn zu einem 100-jährigen Jubiläum gehört selbstverständlich auch ein Festkommers, mit lokaler Prominenz vom Sport und aus der Kommunalpolitik. Ronny Hülpüsch, seines Zeichens Vorsitzender des Jubelvereins, hatte in seiner Begrüßung viel Zeit aufzuwenden, um alle Ehrengäste und den Schirmherrn Reiner Meutsch zu begrüßen.
Ronny Hülpüsch ließ in einer Zeitreise die letzten 100 Jahre des FSV Revue passieren, in denen der FSV das Schicksal vieler Vereine teilte, ein ewiges Auf und Ab. Von der Amateur-Oberliga ging es runter bis in die C-Klasse. 2014 stand wieder ein Erfolgsjahr auf der Agenda, man wurde Kreispokalsieger und schaffte endlich den Aufstieg in die B-Klasse. Bundesweit erlangte der Ort Kroppach Aufmerksamkeit durch die Damenmannschaft im Tischtennis, die 2000 den Aufstieg in die TT-Bundesliga schaffte, und bereits zwei Jahre später die erste deutsche Meisterschaft feiern konnte. Titel auf Titel konnten errungen werden, neben den deutschen Meisterschaften und Pokalsiegen, konnte sogar die Trophäe des Champion-Siegers in Europa in den Westerwald geholt werden. Der Höhenflug hielt über zehn Jahre an, bis 2013 der Rückzug aus der Bundesliga erfolgte.
Den lautesten Beifall des Abends erhielt Ingelore Saynisch, die Wirtin des Vereinslokals. Hülpüsch bezeichnete sie als „die beste Wirtin der Welt. Sie hätte, solange ihr Mann noch lebte, eine Doppelehe geführt, die mit ihrem Mann, und die mit dem FSV.“
Die Ehrengäste durften dann die Bühne betreten, um ihre Glückwünsche und Grußadressen an den FSV zu überbringen. Ronny Hülpüsch musste Unterstützung erbitten, da er nicht mehr in der Lage war, alle Geschenke, Urkunden, Ehrenteller und Plaketten auf den Arm zu nehmen. Außerdem erhielt er Umschläge mit Geld.
Nach dem Festkommers ist vor dem kölschen Abend, und der hatte es in sich. Dem FSV war es gelungen, einen Kracher der kölschen Musikszene zu verpflichten: „Cat Balou“! Die Band war jeden Cent wert, der in sie investiert wurde. Von der ersten Minute an wurde das proppenvolle Festzelt auf seine Standfestigkeit getestet, die Besucher flippten regelrecht aus. Tanzen, soweit es wegen der Enge ging, Schunkeln, Mitsingen und Hüpfen, jeder tobte sich auf seine Art aus. Mehr Stimmung geht überhaupt nicht, „Cat Balou“ machte es aber auch einen Riesenspaß, der Feiermeute einzuheizen und gab dafür alles. Alles richtig gemacht, FSV Kroppach, von dem Event wird man noch lange reden. wear
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