Neues Klassenzimmer-Modul für die Grundschule in Weroth
Frei nach dem Erich-Kästner-Klassiker „Das fliegende Klassenzimmer“ wurde heute an der Grundschule in Weroth ein neues Klassenzimmer angebracht. Denn das neue Klassenzimmer wurde, nachdem es in vier Wochen Bauzeit in der Schreinerei Schlag & Pröbstl aus Herschbach/Oww. in drei Modulen hergestellt worden war, mit einem Kran an seinen Bestimmungsort gehoben. Notwendig wurde diese Maßnahme durch die neuen Zahlen für das Schuljahr 2019/20, die eine Erweiterung der bestehenden vier Schulklassen um eine weitere Klasse notwendig machten.
Weroth. Wie von Verbandsbürgermeister Klaus Lütkefedder zu erfahren war, wurde auf eine herkömmliche Bauweise verzichtet, „um auf eine längere Baustelle am bestehenden Schulgebäude zu verzichten“. Daher wurde im Januar der Auftrag durch den Verbandsgemeinderat vergeben, nachdem auch die Finanzierung stand. Demnach kostet der Erweiterungsbau insgesamt 161.736 Euro, die sich aufteilen in 16.202 Euro für die Rohbauarbeiten, 107.270 Euro für die Zimmererarbeiten, 32.534 Euro für die Metallarbeiten und 5.729 Euro für die Bodenbelagsarbeiten. Dazu kommen noch Kosten in Höhe von 17.952 Euro für Offene Gewerke wie Elektro, Blitzschutz und Sonnenschutz. Einem Antrag auf Förderung wurde dann auch stattgeben und so übernahm der Bund mit 80 Prozent der 206.464 Euro den Hauptanteil in Höhe von 166.050 Euro. Der Eigenanteil für die Verbandsgemeinde liegt bei 40414 Euro. Die öffentlichen Gelder kommen aus dem Kommunalen Investitionsprogramm 3.0 Kapitel 2 Schulbaumaßnahmen des Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz.
Nachdem alles dies feststand, konnten vor vier Wochen in der Zimmerei in Herschbach mit den Arbeiten an den drei Modulen begonnen werden. Die Unterkonstruktion wurde dann in dieser Woche hergestellt und für den heutigen Freitag, 26. Juli der große Kran bestellt, mit dem die drei Module auf die Unterkonstruktion gehoben wurden. Die drei Module wurden einen Tag vor den Aufbauarbeiten in Spezialtransporten in der Nacht von Herschbach nach Weroth gefahren. Dann wurde am frühen Freitagmorgen mit den Aufbauarbeiten der drei Module begonnen und wird am Nachmittag beendet.
„Was noch fehlt, ist der Anstrich, die Fenster müssen noch rein, der Boden fertig gestellt werden und der Sonnenschutz. In drei Wochen kann dann in den Räumen der Schulbetrieb stattfinden“, so Klaus Lütkefedder. Auch muss noch eine Tür in den bestehenden Schulbau gestemmt werden, um einen direkten Zugang zu den bestehenden Klassenräumen zu ermöglichen. Wie von Theresia Pröbstl zu erfahren war, wurde für die Module Fichtenholz und für die Verschalung sibirische Lärche verwendet. Und im Hinblick auf einen ökologischen Aufbau wurde bei der Isolierung ganz auf Chemie verzichtet. Verzichtet wurde aber nicht auf eine weitere Außentür, die schon allein aus Sicherheitsmaßnahmen notwendig ist. Aber dieser Eingang kann auch für externe Veranstaltungen genutzt werden wie zum Beispiel für VHS-Termine.
Der neue Schulanbau ist zwar für die Zukunft geplant und soll auch so bestehen bleiben, lässt aber durch seine Modulbauweise auch die Möglichkeit zu, in Zukunft diese Module anderweitig und an anderer Stelle aufzubauen. Was jetzt noch an Finanzierung auf die Verbandsgemeinde zukommt, sind die Kosten für Sanitär in Höhe von 4.165 Euro und für Anschlussarbeiten in Höhe von 19.480 Euro.
Einer der sich für die Baumaßnahmen interessierte, war Felix Feiden, der demnächst in die Schule kommt und sich auch schon darauf freut. Lediglich bei den Gedanken an Hausaufgaben kommt bei ihm keine Freude auf. kdh
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