Grundgesetz steht im Fokus einer Aktionsreihe
Vor 70 Jahren ist das Grundgesetz in Kraft getreten – die Geburtsstunde der rechtlichen und politischen Grundordnung unseres Landes. Das Evangelische Dekanat Westerwald veranstaltet nun eine Aktionsreihe zu dem Thema: Unter dem Titel „Unser Grundgesetz: 70 Jahre unantastbar“ lädt das Dekanat zu Veranstaltungen ein, die fragen, wie wichtig die Verfassung nach sieben Jahrzehnten noch ist und was die bleibenden Werte in einer sich wandelnden Gesellschaft sind.
Westerwaldkreis. Eröffnet wird die Reihe am 13. August mit einem Vortrag von Dr. Martin Schuck. Der evangelische Theologe und Publizist spricht ab 19 Uhr im Westerburger Karl-Herbert-Haus (Neustraße 42) über das gegenwärtige und künftige Verhältnis zwischen Staat und Kirche.
Am 16. August erwartet die Besucher im Karl-Herbert-Haus um 19 Uhr ein Filmabend, der sich mit Elisabeth Selbert, einer der Mütter des Grundgesetzes, auseinandersetzt. Elisabeth Selbert ist es vor allen Dingen zu verdanken, dass die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in der Verfassung verankert wurde.
Mit einem Gottesdienst am 8. September um 10 Uhr in der Schlosskirche endet die Reihe des Dekanats zum Grundgesetz. Geleitet wird er von Dekan Dr. Axel Wengenroth, für den das Grundgesetz ohne die christlich-jüdische Tradition undenkbar wäre. „Kirche und Staat sind in Deutschland voneinander getrennt. Und doch ergänzen sie sich: Denn der Staat kann keine ethisch-weltanschaulichen Dinge vorschreiben. Sonst wäre er totalitär. Diesen Raum können die Kirchen und die anderen Religionen und Weltanschauungen füllen“, sagt Wengenroth. Denn die Evangelische Kirche, betont der Dekan, bietet nicht nur geistliche Orientierung, sondern positioniert sich auch deutlich zu gesellschaftspolitischen Fragen. „Ob es nun beispielsweise um Umweltschutz oder pränatale Diagnostik geht: Kirche nimmt zu diesen Themen Stellung und ist dem Staat ein echtes Gegenüber.“ (bon)
Eine Veranstaltung der Evangelischen Erwachsenenbildung des Dekanats Westerwald. Weitere Infos bei Sabine Jungbluth, Telefon 02663/968223.
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