750 Jahre Höchstenbach – ein Dorf feiert sein Jubiläum
Zum Jubiläum des 750-jährigen Bestehens der Gemeinde Höchstenbach hat diese sich nicht lumpen lassen: Mit einem dreitägigen Feiermarathon belohnte das Dorf sich und seine Bewohner. Im großen Festzelt am Sportplatz begann die Sause mit dem Festkommers, danach eröffneten die „Ersberger Musikanten“ den musikalischen Reigen. Der wurde am Samstag mit „Natural Born Grillaz“ und „Sidewalk“ fortgesetzt. Am Sonntag folgte dann der große historische Umzug durch den Ort.
Höchstenbach Der Jubiläums-Samstag stand komplett im Zeichen von Rock & Pop, dazu hatten die Organisatoren zwei Headliner verpflichtet, die im Westerwald, aber auch darüber hinaus über einen ausgezeichneten Ruf verfügen: „Natural Born Grillaz“ (NBG) und „Sidewalk“. „NBG“ beschreibt sich selbst wie folgt: „NBG“, das heißt richtig geiles Barbecue, bei dem die neun Musiker aus dem Westerwald, neben Rock, Ska und Metal, auch ganz klassische Hausmannskost servieren, und mit ihrer feurig-scharfen Performance auch das letzte Würstchen grillen.“ Zu den Dico-Rockern von „Sidewalk“ große Ausführungen zu tätigen, wäre vergebliche Liebesmüh‘, da diese Band über eine große Fangemeinde verfügt, die sie seit nunmehr über 20 Jahren ihre Anhänger nicht nur im Westerwald, auch in NRW und Hessen, beglückt. Bei diesem fetten Programm war Party pur angesagt, eine Fete, wie sie Höchstenbach seit Ewigkeiten nicht erlebt hat.
Der historische Festumzug übertraf die Erwartungen
Bange Blicke der Veranstalter gingen am Sonntag in Richtung des wolkenverhangenen Himmels, doch die Mienen hellten sich auf, da es fast während des gesamten Umzuges, bis auf einige wenige Tröpfchen ganz am Ende, trocken blieb. In Höchstenbach hatten sich entlang der Strecke des Umzuges regelrechte Menschentrauben gebildet, um den rund 40 Gruppen und Motivwagen zuzujubeln. Ratzfatz entstand eine Stimmung wie an Rosenmontag, von den Wagen flogen Süßigkeiten in die Leute, Wäller-Liköre und gutes Bier aus Hachenburg wurde reichlich unters Volk gebracht.
Mehrere Musikvereine, unter anderem aus Herschbach, Schenkelberg und Maxsain, schmetterten einen flotten Marsch nach dem anderen raus. Am Straßenrand wurde geschunkelt und gesungen, es war eine helle Freude, den Menschen zuzusehen, welche Freude ihnen der Festumzug bereitete. Die moderne Zeit war beim Umzug in keiner Weise gewünscht, es wurde Wert auf Jahrhunderte alte Tradition gelegt, eine Replik an die gute alte Zeit, in der die Menschen weniger hatten, aber vielleicht deshalb glücklicher waren.
Die Männer und Frauen, aber auch viel Jugendliche und Kinder, waren in alte Kleidungsstücke gewandet, hergestellt aus guter Baumwolle, nix war mit synthetischen Stoffen. Alte landwirtschaftliche Geräte waren ein Blickfang, die ohne Motoren, nur per Hand bedient werden mussten.
Beeindruckend war die Teilnahme vieler in der VG Hachenburg liegenden Ortsgemeinden, die mit wunderschönen Motivwagen und Fußgruppen teilnahmen, um somit Höchstenbach ihre Glückwünsche zu übermitteln. Ein besonderer Hingucker war der „Hippchensstall“, in dem sich drei leibhaftige, lebendige Zicklein tummelten, die sich natürlich von den vielen Kindern am Wegesrand streicheln ließen. Ein kleiner Leiterwagen, mit zwei kleinen Kindern an Bord, wurde ebenfalls von zwei Ziegen gezogen, denen der ganze Trubel nichts auszumachen schien.
Zum Abschluss spielte die Band „de Pänz“
Zum Erholen vom langen Stehen, und zum Feiern, zogen die Menschen hoch in das Festzelt am Sportplatz, wo die Band „de Pänz“ aus Betzdorf nochmals Spaß und gute Laune verbreitete. Wenn in Höchstenbach wieder die Normalität Einzug gehalten hat, werden sicherlich alle Beteiligten zufrieden sein, denn es war gelungen, der 750-Jahrfeier einen würdigen Rahmen zu verleihen. wear
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