"FUNiño"-Festival im Rheinland in Gemünden
Der Fußballkreis Westerwald/Sieg ist bei neuen Aktionen wieder einmal Vorreiter im Fußballverband Rheinland. 56 Teams von Bambini-, E-und F-Junioren traten im Sportpark „Am Kahlenberg“ in Gemünden zu diesem Pilotprojekt im Jugendfußball an. Dazu braucht es aber einen engagierten Kreisjugendleiter (KJL), wie Heinz Salzer. Der KJL war von Verbandsjugendausschuss-Vorsitzenden (VJA) Peter Lipkowski wegen dem Pilotprojekt angesprochen worden und „rannte offene Türen ein“.
Gemünden. Der KJL fand einen dazu motivierten Ausrichter, wie die bekannt rührige JSG Westerburg/ Gemünden/Willmenrod und jemanden der die Sache in die Hand nimmt, wie den Jugendleiter von Gemünden, Marco Horn. Um diesen Event starten zu können, hatte der KJL mit Genehmigung des Verbandes sogar den Start für den Jugendspielbetrieb im Fußballkreis Westerwald/Sieg um eine Woche verschoben.
Um es vorweg zu nehmen. Es war ein furioser "FUNiño"-Start. Das bezeugt die grandiose Teilnehmerzahl von 56 Meldungen an zwei Spieltagen. Dazu kam eine perfekte Organisation vor Ort. Der ‘Macher vor Ort‘ war Marco Horn, der mit seinem Team den Fußballplatz in vier Spielfeldern mit 16 Toren eingeteilt hatte. Für Horn hatte Peter Lipkowski denn auch großes Lob parat. Ebenso für den KJL Heinz Salzer. Der Fußballkreis Westerwald/Sieg beweise einmal mehr, dass er die Nummer 1 im Fußballverband Rheinland sei.
Was ist nun "FUNiño"? Dazu VJA-Vorsitzender Peter Lipkowski, der zu dieser Premiere angereist war. „Es ist Teil der neuen Kinderspielformen des DFB, die der Fußballverband Rheinland ab dieser Saison zunächst in Turnierform testet. Von den 21 Landesverbänden sind bislang sechzehn mit dabei. Beim "FUNiño" sollen alle Kinder vom Bambini-,F- und E-Jugend Bereich auf dem Platz so häufig wie möglich die Chance bekommen, den Ball selbst am Fuß zu haben, eigene Aktionen zu kreieren, Tore zu erzielen und damit persönliche Erfolgserlebnisse zu haben. Beim "FUNiño" ist das Spielfeld 32 Meter lang und 25 Meter breit. Auf den beiden Grundlinien stehen jeweils zwei kleine Tore (2 x1,20 Meter), sechs Meter davor befindet sich die Schusszone. Nur innerhalb dieser sechs Meter breiten Endzone dürfen Tore erzielt werden“. In Turnierform sollten nun Trainern, Eltern und auch den Jugendspielern diese Spielform nähergebracht werden.
Sehr schnell hatten die F-Junioren am ersten Turniertag das System begriffen. Dazu hatten auch die Jugendtrainer beigetragen. Gleich auf zwei Tore anzugreifen macht natürlich Spaß und dabei auch technische Kabintettstückchen zu zeigen. Toll anzusehen, wenn gleich acht Teams gleichzeitig auf einem Sportplatz stehen. Die zahlreichen Zuschauer belohnten die Aktionen mit Beifall und akustischer Unterstützung.
Ob nun "FUNiño" in einen geregelten Spielbetrieb wird, ließ Lipkowski offen. Man werde die Entwicklung abwarten. Uwe Röder, Jugendstaffelleiter im Fußballkreis Sieg hingegen plädiert weiterhin für die Turnierform, wobei durchaus jährlich mehrere Turnier durchgeführt werden könnten. Peter Lipkowski und Heinz Salzer waren ebenso wie Marco Horn angenehm überrascht. „Die Junioren waren mit Eifer dabei“.
Fazit: "FUNiño" fördert nicht nur die individuelle sportliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, sondern stärkt auch den gesamten Fußball und seine Vereine an der Basis. Der Spaß muss überwiegen, das Können und die taktischen Finessen kommen später hinzu. Dann wäre der Jugendfußball auf einem guten Wege, Kinder zum Fußballspielen zu bewegen und bei der Stange zu behalten. Hier werden die Wurzeln gelegt, aus denen später der "Baum" Seniorenfußball erwächst. (Willi Simon)
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