Westerburg im Coca-Cola Sammelfieber
Wer nicht wusste, dass in Westerburg etwas in Sachen Coca-Cola los war, der konnte es zumindest ahnen, wenn er den Parkplatz der „Alten Landratsvilla“ Hotel Bender passierte. Eine große knallrote Nikolausmütze mit dem Coca-Cola-Emblem ebnete den Mitgliedern des Coca-Cola-Sammlerclubs „Die Welle“ den Weg.
Westerburg. Diese brauchten nicht lange weiter nach Mitgliedern zu suchen. Denn schon am Eingang baute Achim Geißler aus Overath seinen Stand auf. Vielmehr war es ein Stand und der Kofferraum seines Autos, aus dem er unzählige der Coca-Cola-Accessoires loswerden wolle. „Alles doppelt und dreifach“ erzählt der Mann der seit vielen Jahren die Werbeartikel des Brauseherstellers sammelt. „10000 Stück“ war seine Antwort auf die Anzahl seiner Sammlung. Zu seinen Top-Stücken zählt eine Zapfanlage „die ich von Max Schmeling habe“. Der ehemalige Boxstar hatte viele Jahre einen Coca-Cola-Vertrieb und stellte dem Mann aus Overath dieses seltene Stück für seine Sammlung zur Verfügung.
Stolz ist Achim Geißler auf seine Kappe an der sämtliche Pins der Austragungsorte des Sommerclubs angebracht sind. Logisch war für ihn, dass auch der Westerburger Pin seinen Platz an der Kappe erhält. Auch er nahm die Einladung des Westerburgers Thomas Kunath an, der vor 30 Jahren mit der Coca-Cola-Sammelleidenschaft begann und festes Mitglied der einzigen und von Coca-Cola anerkannten Fangemeinschaft ist. Jährlich findet ein Treffen statt, das an den Ort eines Mitgliedes vergeben wird. In diesem Jahr war es nun Westerburg und Thomas Kunath konnte unter den vielen Gästen nicht nur den derzeitigen Vorsitzenden Thomas Horst begrüßen.
Unter den Gästen natürlich auch Gründungsmitglied Hubert Lorenz der ein seltenes Sammlerstück dabei hatte, aber weder tauschte noch verkaufte. Er hatte ein großes und seltenes Bild von Robert W. Woodruff dabei, der als Vater des Coca-Cola-Business gilt. Damit auch als Gründervater für die vielen Werbeartikel von Coca-Cola. Wer nun unbedarft an diese Geschichte heran geht, der kann mit Gläsern, Flaschen, Dosen und auch einen Coca-Cola-Truck etwas anfangen. Viele davon sind weltweit einheitlich. Dazu kommen aber viele Artikel die selbst in Deutschland länderübergreifend anders sein können. So wie Coca-Dosen die in München eher einen Bayern-Aufdruck haben und im Ruhrgebiet eher Schalke 04.
Wer nun durch die Räumlichkeiten vorbei an den Sammlerständen bummelte, der entdeckte einige skurrile Stücke. So wie eine Asterix-Figur die eine Coca-Cola-Flasche in der Hand hält. Dazu unzählige Dosen aber ungeöffnet. Wer aber die Dosen in der Hand hält, bemerkt dass sie leer sind. „Wir machen mit einem Milchdosenöffner ein Loch in den Boden und trinken die dann leer“ war von einem der Sammler zu erfahren. Auch er hatte, neben den Dosen, viele Flaschen, Sticker, Pins, Gläser und vieles, vieles mehr. „Was es noch nicht gibt sind Babyschnuller“ war hier zu hören.
Voll bepackt verließ Ramona Geschwind aus Kaden den Raum. Sie fing vor 15 Jahren mit der Sammelleidenschaft an. „Damals fand ich Eisbären schön“ war von Ramona Geschwind zu hören. Und da Coca-Cola damals ebenfalls einen Eisbären im Angebot hatte, wurde das Sammelgebiet gewechselt. In Westerburg bekam sie für ihre Sammlung „zwei 100-Jahre-Flaschen, die fehlen mir noch“. Dazu kamen noch viele Artikel wie ein Radio und mehrere Gläser die zwei große Coca-Cola-Plastiktüten füllten. Am Ende des Rundgangs kam wieder Achim Geißler zu Wort von dem es als Geschenk den Pin „und einen flachen Coca-Cola-Flaschenöffner, der passt in jede Hosentasche“ gab. kdh
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