Christian Schüle liest: Heimat – ein Phantomschmerz
Heimat ist auch heute möglich, aber nicht durch die Beschwörung des Vergangenen, sagt Christian Schüle. Vor dem Hintergrund von Flüchtlingskrise und Migration verändert sich Heimat derzeit so rasant, wie es Deutschland nie zuvor erlebt hat. Politische, wirtschaftliche und soziale Grenzen lösen sich mit dem Siegeszug der Globalisierung auf. Die Welt wird immer unüberschaubarer, und die Zahl derjenigen wächst, die einen Verlust an Sicherheit und Geborgenheit beklagen.
Hachenburg. Christian Schüle begibt sich in den deutschen Alltag und erkundet die Gefühle und Traditionen der Deutschen. Sein Resümee: Der Verlust von Heimat ist ein Phantomschmerz - denn die Betroffenen verklären die Vergangenheit und sind kaum bereit, die Möglichkeiten zu sehen, die Gegenwart und Zukunft bieten, um die eigene Angst zu überwinden.
Christian Schüle, geboren 1970, ist freier Autor und Publizist. Seine Essays, Feuilletons und Reportagen erscheinen unter anderem in Die Zeit, mare, Deutschlandfunk, Deutschlandradio und Bayerischer Rundfunk und wurden mehrfach ausgezeichnet. Er war dreimal für den Egon-Erwin-Kisch- beziehungsweise den Henri-Nannen-Preis nominiert. Seit 2015 lehrt Christian Schüle Kulturwissenschaft an der Universität der Künste in Berlin. Er hat bislang acht Bücher veröffentlicht, zuletzt "Wie wir sterben lernen" und "Was ist Gerechtigkeit heute?"
Die Lesung findet am Dienstag, 8. Oktober um 19.30 Uhr in Hachenburg, Bücherei Werner A. Güth (Vogtshof) statt.
Vorverkauf: 10 Euro / Abendkasse 12 Euro bei Stadtbücherei Werner A. Güth, Hachenburg, Telefon 02662 939451, hähnelsche buchhandlung, Telefon 02662 7518, TR-Vorverkauf-Stellen und ww-lit.de (11,75 Euro).
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