Mensch und Auto lassen es sich im Stöffel-Park gut gehen
Jede Menge zum Schauen gab es dank der Lake Society, die im Stöffel-Park in Enspel einen Tag lang das obere Gelände regelrecht mit Autos dekorierte. Glänzende Lacke, staubfreie Motoren, Felgenornamentik, Frontschürzen, die einen Zentimeter über dem Splitt schweben: Das war unter den 500 angemeldeten „Ausstellungsstücken“ zu sehen. Und nicht nur die Oberfläche stimmte hier, denn es wurden auch Spenden gesammelt für das Seraphische Liebeswerk. Für den guten Zweck kamen 1.000 Euro zusammen.
Enspel. „Auf das Niveau kommt es an, nicht auf den Stil“, das ist das Credo von Carsten Grotzke, der zum Organisationsteam gehört. Und das zeigte sich auch: Manche Fahrzeuge wirkten auf den ersten Blick ziemlich normal. Neben prunkenden Luxuskarossen standen wild dekorierte Karren im Safari-Look, kurz dahinter war ein glitzernder Mini in Rosa zu sehen. Und hoch über dem kleinen See prangte wieder in Hollywood-Lettern: „Lake Society – Adventure“.
Ja, diese Leute wissen zu dekorieren und zu gestalten. Wer ist aber Lake Society und wie kam es zu dem nun zum vierten Mal stattfindenden Event im Stöffel-Park?
Ursprünglich war eine Gruppe von Freunden getunter Autos aus dem Raum Koblenz/Mendig nach Enspel gekommen, um hier ihre etwa zehn Fahrzeuge zu fotografieren. „Sechs, sieben Jahre ist das her“, schätzt Markus Hofmann. Daraus entstand der Gedanke eines größeren Tuningtreffens. 2019 war es schon das vierte „Adventure“, das Hunderte von Teilnehmern zählte. Schätzungsweise 400 Stunden Vorarbeit hat das Organisationsteam dafür geleistet und wieder einiges an Geld investiert, berichten Hoffmann und Grotzke. Die vorangemeldeten Teilnehmer dieser „geschlossenen Veranstaltung“ kommen sowohl aus ganz Deutschland als auch aus der Schweiz, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und Frankreich. Extra für diesen einen Tag.
Ein gutes Foto von Fahrzeug, nette Gespräche und bewusstes Genießen gehörten dazu – bei beflügelnder Elektronischer Musik von DJ Paytric. Manche ließen dazu die Wasserpfeife kreisen. Pizza Fleischspieße, Waffeln und Kaffee gab es recht preiswert. An einigen Werbeständen konnte man sich über aktuelle Trends, die besten Reinigungsmittel oder auch neues Autozubehör informieren.
Außerdem waren ganze Familien gekommen, die Kinder flitzen glücklich durch die Gegend. Für sie stand auch eine Hüpfburg bereit. Verkehrstrubel gab es nicht, die Autos standen still – bis sie am frühen Abend wieder nach Hause kehrten. So mag es Carsten Grotzke: „Das Ambiente stimmt, es gibt keinen Stress, es ist ein schöner Tag. Am Abend geht es dann auch wieder gesittet nach Hause.“ Der Familienvater weiß, was sich gehört.
Einige der Fahrzeuge wurden mit dem Anhänger angeliefert, nicht jedes unter ihnen ist durch die unzähligen Umbaumaßnahmen noch für den Alltag geeignet. Es bleibt ein Mysterium, wie so manch ein Auto kratzerfrei hier aufgestellt werden konnte, soweit reichte die Karosserie auf den Boden.
Für Caro, eine Teilnehmerin aus Recklinghausen, ist das Auto ihr Hobby. Sie war das erste Mal in Enspel dabei, die Leute kannte sie schon vorher. „Coole Location“, meinte sie. Sie mag im Stöffel-Park, dass es „verschiedene Möglichkeiten gibt, sich zu platzieren“, die Kulisse ist abwechslungsreicher. Sonst stehe man eher auf großen Plätzen.
Die Tombola für das Seraphische Liebeswerk in Koblenz fand viel Zuspruch. Psychologische, therapeutische und pädagogische Hilfe für Kinder bietet der katholische Erziehungsverein an. (Mehr Infos: www.seraphisches-liebeswerk.de). 750 Euro kamen innerhalb kürzester Zeit für den guten Zweck zusammen. Die Lake Society rundete den Betrag schließlich auf 1000 Euro auf. (Tatjana Steindorf)
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