Trampen leicht gemacht: In Montabaur stehen jetzt Mitfahrerbänke
Die Idee ist so einfach wie gut: An den Stadtausgängen von Montabaur wurden jetzt so genannte Mitfahrerbänke aufgestellt. Wer darauf Platz nimmt, signalisiert den vorbeifahrenden Autofahrern: „Ich möchte mitgenommen werden“. Ein Schild, ähnlich dem einer Bushaltestelle, zeigt den Schriftzug Mitfahrerbank und darunter den Zielort, den die wartende Person aus einer Reihe von Tafeln auswählen kann. Autofahrer können schon von weitem sehen,ob da jemand wartet, und dann entscheiden, ob sie die Person mitnehmen wollen.
Montabaur. Insgesamt sieben dieser Haltestellen hat der Bauhof jetzt im Stadtgebiet von Montabaur aufgestellt: Für die Fahrtrichtung Innenstadt stehen die Bänke im Himmelfeld Ecke Mondring – Sonnenring und in der Tonnerrestraße, Höhe Agentur für Arbeit, sowie in den Stadtteilen Wirzenborn, Elgendorf, Eschelbach jeweils im Bereich der Bushaltestellen; der Standort in Horressen wird in Kürze festgelegt. Wer aus der Innenstadt kommend ins Umland möchte, kann die Mitfahrerbänke an der Bushaltestelle Limburger Straße, an der Ecke Gelbachstraße – Sauertalstraße, an der Bushaltstelle Bahnhofstraße, an der Ecke Freiherr-vom-Stein Straße – Herzog-Adolf-Straße sowie an der Peterstorstraße vor dem evangelischen Gemeindezentrum nutzen.
Manche Standorte gelten für mehrere Zielorte. Dort können Wartende mit den drehbaren Tafeln ihr Fahrziel auswählen. Autofahrer entscheiden dann im Vorbeifahren, ob sie die wartende Person mitnehmen wollen. „Die Mobilität vieler Einwohner im ländlichen Raum ist eingeschränkt, gerade wenn sie kein Auto oder Führerschein besitzen. Andererseits fahren viele Leute für ihre Erledigungen in die Stadt und haben noch freie Plätze im Auto. Die Mitfahrerbänke bringen auf einfache Weise beides zusammen, es werden spontan Fahrgemeinschaften gebildet“, beschreibt Judith Gläser die Idee. Sie ist Generationenbeauftragte bei der Verbandsgemeinde Montabaur und baut in Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden das Netz der Mitfahrerbänke systematisch für das gesamte Gebiet der VG auf. „Als Zentrum der Verbandsgemeinde und der Region war es für uns gar keine Frage, dass wir uns an dem Projekt Mitfahrerbänkebeteiligen. Vor allem die Einwohner der Stadtteile werden davon profitieren“, ist Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland überzeugt.
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