Vorbild – Fair Play Aktion von Gerrit Oettgen
Aus dem Fußballkreis Westerwald/Sieg ist von einer bemerkenswerten Fair-Play-Aktion bei einem Fußball-Meisterschaftsspiel zu berichten. Die Rede ist von dem 28-jährigen Gerrit Oettgen, Stürmer in den Reihen des SSV Hattert.
Hattert. Am 1. September (2019), spielte in der Kreisliga B, Staffel 1 der SSV Hattert zu Hause gegen die SG Westernohe. Die Gäste führten mit 2:1, als sich für den SSV Hattert die Chance zum Ausgleich bot. Im Strafraum der Gäste kam es zu einem Zweikampf. Sowohl Abwehrspieler als auch der Stürmer der Gastgeber wollten den Ball spielen und trafen dabei aufeinander. Zunächst entschied der Schiedsrichter auf Freistoß für Westernohe, deutete dann aber auf den Elfmeterpunkt und sprach dem SSV Hattert einen Strafstoß zu.
Der zunächst unbeteiligte Gerrit Oettgen ließ der Frage, ob dieser Elfer berechtigt sei oder nicht, ein Beispiel von Fair-Play folgen. Oettgen überlegte rund zwei Minuten, schnappte sich die Kugel und spielte diese, zur Überraschung beider Teams, zum Gästetorwart. Statt des möglichen 2:2 blieb es beim 1:2. „Ich habe das allein für mich entschieden, ohne jemanden zu fragen“, begründete Oettgen seine Aktion. Diese brachte ihm großes Lob der Gästeelf ein. Auch aus den eigenen Reihen erfuhr Oettgen großen Respekt. „Es geht nicht immer nur um Tore oder Punkte. Es geht darum, Vorbild zu sein, im Besonderen für die jüngere Generation“, begründete Oettgen seine Aktion. Das Spiel ging am Ende mit 1:3 für den SSV Hattert verloren.
Gerrit Oettgen kann stolz auf dieses positive Zeichen sein, das er setzte. Fair Play gilt es umzusetzen und nicht nur darüber zu reden, oder es nur vom Anderen zu erwarten. Diese vorbildliche Fair-Play-Aktion wurde vom Pressewart des Fußballkreises WW/S Willi Simon dem Fußballverband Rheinland für die Monatswertung August/September „Fair ist mehr“ gemeldet. Dort entscheidet eine Arbeitsgruppe, welche gemeldete Aktion als besonders vorbildlich herauszustellen ist. (Willi Simon)
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