Land fördert Stadtumbau von Selters
Manchmal geht es schneller als man denkt. Vor nur drei Monaten hatte die Stadt Selters beim Land Fördergelder für den Umbau der Stadt beantragt, nun sind diese bewilligt. Staatssekretärin Nicole Steingaß vom Innenministerium brachte den Bescheid nach Selters und stellte 150.000 Euro für das laufende Jahr in Aussicht. Für die Gesamtlaufzeit des Programms von zehn Jahren hingegen, stehen Fördermitteln von bis zu 5 Millionen Euro zur Verfügung.
Selters. Diese Mittel zahlt Rheinland-Pfalz als Zuschüsse zu kommunalen und privaten Investitionen. Landtagspräsident Hendrik Hering rechnete vor, dass somit in den nächsten Jahren insgesamt 20 Millionen Euro in den Umbau der Stadt investiert werden könnten. Mit Blick auf die gute Wirtschaftsstruktur und das hohe Engagement der Stadt und privater Investoren hielt er dies für machbar.
Zuvor hatte sich der Stadtrat Selters für das Konzept „Quartier Saynbachaue“ ausgesprochen. Danach soll eine attraktive Achse zwischen Marktplatz, VG-Gebäude und privaten Bauvorhaben rund um die alte Mühle in der Bahnhofstraße gebildet werden. Es soll neuer Wohnraum entstehen, der Saynbach erlebbar werden und eine Mobilitätsstation eingerichtet werden. Ein entsprechender Bebauungsplan wird gerade vorbereitet.
Stadtbürgermeister Rolf Jung dankte Steingaß und Hering für die Fördermittel und allen, die sich für Selters eingesetzt haben, den Beigeordneten Hanno Steindorf, Volker Hummerich und Beatrix Schneider, dem Planer Michael Jahn und Dorothea Oberlander von der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde.
Selters wurde in den letzten Jahren für die Stadtkernsanierung vom Land gefördert und erfährt nun, fast lückenlos, weitere Förderung für den Umbau der Stadt. Hendrik Hering erklärte, warum dies möglich ist und warum die Entscheidung schnell getroffen werden konnte: „Selters hat sich enorm entwickelt, die Stadt wird rasch und konstant vorangebracht“. Er meinte, dass Selters in einigen Jahren kaum wiederzuerkennen sei.
Nun gelte es, die Planung umzusetzen, sagte Rolf Jung. Er möchte das Konzept „Quartier Saynbachaue“ realisieren, Wohnraum schaffen und den Leerstand in der Stadt mindern. Was die Wohnungen angeht, so hat er genaue Vorstellungen. Es soll Wohnraum für Einzel- und Zweipersonenhaushalte entstehen, nicht zu groß und auch für Menschen geeignet, die einen Garten nicht mehr bewirtschaften können, aber in gewohntem Umfeld und zentral wohnen möchten. Er persönlich denkt auch über eine Wohnungsgenossenschaft nach. (PM)
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