Rockets schlagen die Chiefs Leuven
Kein Zuckerschlecken, und doch irgendwie cool für die Zuschauer: Die EG Diez-Limburg gewinnt ein abwechslungsreiches Heimspiel im Inter-Regio-Cup gegen die Chiefs aus dem belgischen Leuven mit 6:5 (1:2, 3:1, 2:2), nachdem man zwischenzeitlich schon mit 1:3 zurückgelegen hatte. Sicherlich nicht der beste Auftritt der Rockets in der laufenden Saison, aber am Ende zählen nur die Punkte.
Diez-Limburg. Internationales Flair am Heckenweg: Fans und Mannschaft hatten sich auf die Heimpremiere im Inter-Regio-Cup gefreut, in dem man auf Teams aus Holland und Belgien trifft. Die Chiefs agierten durchaus unkonventionell und machten den Raketen so das Leben schwer. Während sich jeder Baumarkt-Mitarbeiter einen Keks gefreut hätte über so viel Holzhack(er-Eishockey), taten sich die Gastgeber schwer mit der Spielweise der Gäste. Die gingen denn auch nicht unverdient durch Boris Kolyasnikov (6.) in Führung. In dieser Phase wirkte der Spielaufbau der EGDL zu unstrukturiert, war das Defensivverhalten mindestens ausbaufähig, wenn nicht sogar schlecht.
Immerhin gelang Julian Grund (14.) der zwischenzeitliche Ausgleich, der jedoch das eigene Spiel nicht beruhigen sollte. Dazu trugen an diesem Abend leider auch die Unparteiischen bei: Stockschläge abseits des Spielgeschehens, Schläge in die Beine oder in den Rücken - die wirklich wichtigen Szenen blieben ungeahndet. Stattdessen gab es eine 2-Minuten-Strafe gegen die Rockets wegen Reklamierens - und das für einen maximal schiefen Blick in Richtung des Unparteiischen. Auch Icing und Abseits waren an diesem Tag nicht die Stärke des ansonsten als souverän bekannten Trios.
Leuven machte all das nichts, die Gäste hatten - mit drei Import-Spielern auf dem Eis - eine Menge Spaß: Alec James brachte die Chiefs in Führung (19.), Boris Kolyasnikov machte das Maximum aus der Reklamieren-Strafe gegen die Gastgeber (26.), und schon führten die Gäste mit 3:1. Rockets-Trainer Frank Petrozza musste gleich mehrfach zur Taktiktafel greifen. Auch, weil seine Reihen erneut nicht eingespielt agieren konnten. Routinier Kevin Lavallee fehlte erkrankt, Kyle Piwowarczyk verletzungsbedingt nach dem ersten Drittel.
Und trotzdem kamen die Rockets zurück: Konstantin Firsanov (27.) und Andre Bruch (38.) glichen aus, Dominik Luft (40.) besorgte die erste Führung des Abends. Chiefs kaputt? Mitnichten! William Cangasniemi besorgte früh im letzten Drittel den Ausgleich (41.). Und auch das Powerplay-Tor von RJ Reed (55.) war noch nicht der Game-Winner, weil Adam Logozzo (56.) die Scheibe im Netz versenkte, nachdem EGDL-Keeper Jan Guryca unkonventionell aus dem Weg geräumt wurde. Es hatte phasenweise Züge von einem schönen Duell zweier Nachbardörfer auf dem zugefrorenen See um die Ecke.
Weil die Rockets am Ende aber ein paar Prozent mehr Willen auf das Eis brachten, gelang Konstantin Firsanov noch der späte Siegtreffer zum 6:5 (58.). Ein wichtiger Sieg für die EGDL im Kampf um die Inter-Regio-Cup-Krone. „Wir wissen selbst, dass das heute nicht unser bestes Spiel war", sagte Petrozza. „Aber sowas passiert. Wichtig sind am Ende nur die drei Punkte."
EG Diez-Limburg: Guryca (Stenger) - Seifert, Wex, Günther, Krämer, Mörschler, Naumann - Piwowarczyk, Schwab, Mainzer, Gimenez, Bruch, Firsanov, Lademann, Reed, Grund, Luft, Maier.
Schiedsrichter: Eberl. Zuschauer: 255.
Tore: 0:1 Boris Kolyasnikov (6.), 1:1 Julian Grund (14.), 1:2 Alec James (19.), 1:3 Boris Kolyasnikov (26., Überzahl), 2:3 Konstantin Firsanov (27., Überzahl), 3:3 Andre Bruch (38.), 4:3 Dominik Luft (40.), 4:4 William Cangasniemi (41.), 5:4 RJ Reed (55., Überzahl), 5:5 Adam Logozzo (56.), 6:5 Konstantin Firsanov (58.). Strafen: Diez-Limburg 12, Leuven 10.
Der Ausblick:
Sonntag, 19 Uhr: Dinslaken versus EGDL (Regionalliga West). (Tom Neumann, Pressesprecher EG Diez-Limburg)
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