Neue Schülergenossenschaften in Hachenburg und Montabaur
Bundesweit gibt es rund 180 Schülergenossenschaften, in Rheinland-Pfalz sind es bisher 17. Zwei neue sind in diesen Tagen im Westerwald dazu gekommen: In Hachenburg unterzeichneten die dortige Realschule Plus und Fachoberschule Hachenburger Löwe sowie die Berufsbildende Schule (BBS) Montabaur Verträge zur Gründung von Schülergenossenschaften. Dabei steht die heimische Westerwald Bank Pate.
Lokale Unterstützung
Hachenburg/Montabaur. Schülergenossenschaften sind von Schülerinnen und Schülern eigenverantwortlich geführte Schülerunternehmen in der Form einer Genossenschaft. Im Rahmen der Genossenschaft erarbeiten sie eigene Geschäftsideen, Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe, schreiben den Businessplan und entwickeln die Satzung ihrer Genossenschaft. Darüber hinaus entwickeln sie Produkte und Dienstleistungen, die sowohl schulintern als auch außerhalb der Schule vertrieben werden können. Dabei wird jede Schülergenossenschaft bei amtlichen unternehmerischen Fragen durch einen genossenschaftlichen Partner unterstützt. Bei diesem Partner handelt es sich in der Regel um eine echte Genossenschaft vor Ort. Das gemeinsame Arbeiten in einer Schülergenossenschaft soll Schülern Einblicke in konkrete wirtschaftliche, ökologische und soziale Zusammenhänge geben. Gleichzeitig lernen sie die zentralen genossenschaftlichen Werte kennen – Demokratie, Nachhaltigkeit und solidarisches Miteinander.
Breite Produktpalette
Die nun gegründeten Schülergenossenschaften haben sich in Workshops bereits vorbereitet. Bei den Hachenburgern geht es künftig um die Eigenproduktion von Honig, Seife, Badesalz, Kräuter und Gemüse sowie Merchandising, die Montabaurer widmen sich der Wiedereröffnung des Schulladens und verkaufen Schulmaterial, verleihen unter anderem Taschenrechner und wollen Projekte zum Themenfeld Recycling beziehungsweise Upcycling voran bringen, Dekoartikel und Möbel mit anbieten.
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Genossenschaft ist Teamarbeit
Die Westerwald Bank trägt mit ihrem Engagement unter anderem die Kosten für die jährliche Prüfung durch den Genossenschaftsverband. Für den Vorstand machte dessen Sprecher Wilhelm Höser deutlich, dass Genossenschaft immer Teamarbeit bedeute. Es gehe darum, „gemeinsam für Ziele zu arbeiten, die es wert sind“, und das eben nicht nur für ein paar Wochen, sondern langfristig. Der Genossenschaftsgedanke, so Höser, sei zeitlos. Wichtig sei ihm, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, frühzeitig Verantwortung zu übernehmen, und das gleichzeitig als Mitarbeiter und als Unternehmer. Neben den beiden neuen Schülergenossenschaften begleitet die Westerwald Bank bereits Schülergenossenschaften am Raiffeisen-Campus in Dernbach, an der Realschule plus in Salz und an der Heinrich-Roth-Realschule plus in Montabaur. (PM)
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