Jusos Westerwald verurteilen "Schlachtfest" der AfD
Die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 ist eine der dunkelsten Stunden der deutschen Geschichte. In dieser Nacht entfaltete der Nationalsozialismus in Deutschland seinen ganzen Schrecken, beruhend auf kranken Ideologien und gestörtem Fanatismus, als vom 9. auf den 10. November deutschlandweit über 1.400 Synagogen und Betstuben, sowie Geschäfte, jüdische Friedhöfe und Wohnungen zerstört wurden. Zudem fanden 400 Menschen in der zynisch sogenannten „Reichskristallnacht“ den Tod, darunter auch Frauen und Kinder. Die Jusos Westerwald kritisieren in einer Pressemitteilung die Veranstaltung "Schlachtfest" der AfD.
Hachenburg. Die AfD Hachenburg nahm die Jährung dieser Schreckensnacht und der Gräueltaten des NS-Regimes nun zum Anlass an diesem geschichtsträchtigen Tag ein Schlachtfest zu veranstalten. Bewusst oder unbewusst gewählt - die Jusos Westerwald kritisieren die Terminauswahl zutiefst und bewerten die Terminierung als geschmack- und, nur wenige Wochen nach dem antisemitischen Terrorakt von Halle, vor allem pietätlos.
Die Jusos sehen sich dadurch darin bestätigt, dass die AfD Westerwald rechtsextreme Schandtaten wissentlich verharmlost und unsensibel und ignorant über das Leid von Millionen von Menschen hinwegsieht. Eine Partei, die Menschen mit mindestens antisemitischen Tendenzen und nationalistischen, fremdenfeindlichen Weltbildern in ihren vordersten Reihen positioniert, ist für uns nicht nur keine Alternative für Deutschland, sondern darüber hinaus ein Schlag ins Gesicht für Millionen von Opfern des Holocausts, den Alexander Gauland, einer der Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion, in der Vergangenheit bereits als „Vogelschiss der Geschichte“ abgetan hatte.
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„Die AfD Westerwald zeigt nun ihr wahres Gesicht.“, meint Tom Wenzelmann, einer der Vorsitzenden der Jusos Westerwald und fügt hinzu: „Eine Partei, die zu einem „Schlachtfest“ einlädt, welches am Tag des Gedenkens an die Opfer der Reichspogromnacht stattfindet, ist ein klarer Fall für den Verfassungsschutz.“
Sascha Ley, einer der stellvertretenden Vorsitzenden der Jusos Westerwald, äußert sich dazu wie folgt: „Wer auf der politischen Bühne aktiv ist muss sich der Trag- und Reichweite seiner Handlungen und Entscheidungen bewusst sein. Ein Schlachtfest an einem Tag zu veranstalten, der geschichtlich unter anderem den Auftakt der Schoah, des nationalsozialistischen Völkermordes an über sechs Millionen Jüdinnen und Juden, markiert, der überschreitet dabei taktlos nicht nur eine Grenze, sondern befördert damit regelrecht, auch durch systematischen Geschichtsrevisionismus, den Rassismus in Deutschland wieder salonfähig zu machen.“ (PM)
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