Fünf Sterne für die Demenzbereiche
Mitte Oktober war es wieder mal soweit: Die Wohnbereiche Georg und Laurentius des Seniorenzentrums St. Josef wurden nach dem Psychobiografischen Pflegemodell von Professor Erwin Böhm überprüft. Die Prüferin und Geschäftsführerin des Psychobiographischen Pflegemodells enpp Marianne Kochanski war begeistert von der Arbeit vor Ort und gab allen die Rückmeldung: „Eure Ergebnisqualität ist spitze!“
Dernbach. Beide Wohnbereiche haben in drei von vier Kategorien alle möglichen fünf Sterne erhalten, in den anderen Kategorien vier. Das ist für die Mitarbeiter ein sehr großes Lob.
In der Prüfung geht es um geht es um Kriterien wie: “Alltagsnormalität“, „Normalitätsprinzip“, „Ideologie“, „Milieugestaltung“ und Toleranz gegenüber Verhaltensauffälligkeiten. Der Umgang mit verhaltensauffälligen Bewohnern hat in Dernbach bereits lange Tradition. Neben den somatischen Problemen des Alters und Alterns werden hier vor allem demenziell bedingte Veränderungen im Verhalten und im Seelenleben der Bewohner angesprochen. Typische Auffälligkeiten von Demenzkranken, wie z.B. die permanente Unruhe oder der Rückzug in die Isolation sollen durch das Modell gemildert, wenn nicht gar ganz beseitigt werden. Dies geschieht durch individuell gesetzte Impulse, durch die jeweils eigene Bedürfnisse der alten Menschen befriedigt werden.
Diana Daubach, Sozialdienstleitung in Dernbach und selbst Lehrerin für das Böhm Modell weiß: „Es fordert viel von den Mitarbeitern in der Pflege, sich so voll und ganz auch auf die Psyche unserer Bewohner einzulassen. Aber man merkt hier auf unseren Wohngruppen sehr schön, wie „normal“ dieser besondere Umgang für die hier lebenden und arbeitenden Menschen geworden ist.“
Die Nachfrage nach Plätzen besonders auf den Demenzbereichen ist weiterhin sehr groß. Viele Verhaltensauffälligkeiten lassen sich zu Hause nicht gut bewältigen, Angehörige brauchen hier viel Unterstützung. Annika Belgrath, Einrichtungsleitung der beiden Seniorenzentren der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper in Dernbach, ist froh, dass auch junge Leute sich für die Arbeit mit demenziell veränderten Menschen interessieren: „Die Pflege und Betreuung älterer Menschen ist immer eine Herausforderung. Aber wir bekommen auch viel zurück. Ich hoffe, wir können auch in Zukunft weiter Menschen für diese Arbeit begeistern!“ (PM Michael Roesler)
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