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Enders an Bruch: Notarztstandorte erhalten
Kritik übt der Landtagsabgeordnete und Notarzt Dr. Peter Enders an der AOK, die sich offenbar dem DRK-Landesverband angeschlossen hat, die Reduzierung von drei auf zwei Notarztstandorte in der Region anzustreben. In einem Schreiben an den zuständigen Mainzer Innenmimister Karl-Peter Bruch fordert Enders diesen auf, eine von der Bevölkerung akzeptierte Versorgungsstruktur zu unterstützen.
Kreis Altenkirchen. "Die Notarztstandorte in Altenkirchen, Wissen und Hachenburg müssen unbedingt erhalten bleiben, damit die Versorgungssituation im Notfall in der Region weiter gewährleistet bleibt", fordert der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Peter Enders in einem Schreiben an den zuständigen Mainzer Innenminister Karl-Peter Bruch. Akuter Anlass für das Schreiben sind Informationen, nach denen die AOK Rheinland-Pfalz mitgeteilt hat, dass sie den Vorschlag des Landrates des Westerwaldkreises als Leiter der zuständigen Behörde für den Rettungsdienstbereich Montabaur, die Notarztstandorte in Altenkirchen, Wissen und Hachenburg zu erhalten und die Vergütung der Notärzte zeitlich unbefristet zu erhöhen, nicht favorisieren. "Damit ignoriert die AOK, dass in der Vergangenheit die Bezahlung der Notarztdienste der betreffenden Region völlig unzureichend war", kritisiert Enders. Dies sei nämlich der Hauptgrund der mangelnden Bereitschaft von freiberuflichen Notärzten, im Westerwald notärztlich tätig zu sein. Die von der AOK zeitlich begrenzte Lösung, mit einer Vergütungserhöhung auf 25 Euro je Stunde am Standort Wissen, hätte gezeigt, dass dies die Bereitschaft für freiberufliche Ärzte am Notarztdienst mitzuwirken, deutlich erhöht habe. "Mit Befremden muss ich zur Kenntnis nehmen, dass sich die AOK als Kostenträger den rein betriebswirtschaftlich nachvollziehbaren, aber in Bezug auf die Versorgungssituation völlig inakzeptablen Vorschlag des DRK-Landesverbandes mit einer Reduktion von drei auf zwei Standorte anschließt", kritisiert der CDU-Landtagsabgeordnete. Alternativ werde von der AOK eine Finanzierungsbeteiligung durch die Kommunen angeregt. Diese Forderung von Seiten der Kostenträger sei gleichfalls nicht akzeptabel, unterstreicht Enders.
In seinem Schreiben bittet Dr. Peter Enders den zuständigen Minister, als oberste Landesrettungsdienstbehörde, hier entsprechend den gesetzlichen Vorgaben zu moderieren und eine von der Bevölkerung akzeptierte Versorgungsstruktur zielführend zu unterstützen. Dabei weist Enders darauf hin, dass er selbst in den letzten Wochen mehrfach als Notarzt in Wissen mitgearbeitet und welche Erfahrungen er dabei gemacht hat: "Auf Grund der Schließung des Wissener Krankenhauses entstehen für den Notarzt, vom Ausrücken bis zur Rückkehr auf die Rettungswache, Einsatzzeiten von bis zu zwei Stunden. Dies zeigt, wie wichtig die Beibehaltung von drei Standorten ist. Eine mögliche Überlappung bei Paralleleinsätzen wäre nämlich durch eine Zusammenlegung von Altenkirchen und Wissen in Bruchertseifen nicht mehr gegeben!" Mit einem praktischen Vorschlag richtet sich Enders an Innenminister Bruch: "Wie Sie wissen, wird im allgemeinen Rettungsdienst landesweit ein Finanzausgleich durchgeführt. Diese sinnvolle Regelung ist dafür, Regionen mit geringer Einwohnerzahl zu unterstützen und die Kostenträger zu entlasten. Ich bitte Sie, sich von Seiten der Landesregierung kurzfristig dafür einzusetzen, dass dieser Finanzausgleich auch im Notarztdienst praktiziert wird. Damit würde die Finanzsituation landesweit entspannt und solidarisch verteilt." Es sei nicht einzusehen, dass Krankenhäuser, die sich am Notarztdienst im Sinne der Daseinsvorsorge der Bevölkerung beteiligen über die Kostendeckung hinaus noch Gewinne erzielten. Dieses sei in vielen Regionen mit höherer Einwohnerdichte und Einsatzzahl der Fall. "Die dort freiwerdenden Mittel könnten landesweit genutzt werden, um benachteiligte Regionen bei der Finanzierung des Notarztdienstes zu unterstützen", bekräftigt Enders.
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Foto: Landtagsabgeordneter und Notarzt - Dr. Peter Enders (CDU).
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