Rockets verlieren Heimspiel gegen Hamm
Die Sorge war groß, die Anspannung allerorts spürbar: Wird diese Saison zu einer faden, weil langweiligen und einseitigen Angelegenheit in der Regionalliga West? Die erfreuliche Antwort: Wird sie nicht, keine Sorge! Die anderen können ja auch Eishockey spielen - und fangen auch langsam an, es zu zeigen. Wenn die Rockets parallel dazu ein unentschuldbar schlechtes erstes Drittel abliefern, dann liegt man auch schnell mal mit 0:7 zurück.
Diez-Limburg. Aus diesem Vorsprung machten die Eisbären aus Hamm einen hochverdienten 8:2-Auswärtssieg bei der EG Diez-Limburg, auch wenn sie dafür tatsächlich nur 20 starke Minuten brauchten und den Vorsprung am Ende lediglich verwalteten.
„In der Niederlage zeigt sich wahre Größe", heißt es in einer oft zitierten Weisheit. Doch noch viel wichtiger ist es, auch bei einem Sieg wahre Größe zu zeigen - so wie Hamms Trainer Ralf Hoja nach dem Kantersieg seiner Mannschaft beim Spitzenreiter in Diez: „Warum wir 7:0 geführt haben weiß ich nicht. Jeder Schuss war ein Treffer. Das ist im Sport eben manchmal so, da passieren Dinge, die keiner erklären kann. Aber deshalb muss hier keiner traurig sein. Hätte unser Keeper Marius Dräger nicht so stark gehalten, dann hätte es noch einmal eng werden können. Ich hoffe nur, dass wir unseren Torhunger gegen Diez-Limburg nicht heute für den Rest der Saison schon aufgebraucht haben."
Ein bemerkenswert, weil bemerkenswert schlechtes erstes Drittel nahm in der fünften Spielminute mit dem Hammer Führungstreffer von Kevin Trapp (5.) seinen Lauf. Zuvor hatte EGDL-Routinier Kevin Lavallee Pech bei einem starken Abschluss, die Führung hätte vielleicht dem Spiel eine andere Wendung gegeben. Doch Hamm verdiente sich die klare Führung, weil man gegen zunächst nicht anwesenden Raketen jeden Freiraum und jede Chance nutzte: Marvin Cohut (8.), Aaron Reckers (8.), Oliver Kraft (10.) und Kevin Thau (12.) schossen eine 5:0-Führung heraus und erzwangen bei der EGDL einen Torhüterwechsel. Für Tim Stenger ging Jascha Strobel zwischen die Pfosten, der zwei weitere Tore von Milan Svarc (15.) und Aaron Reckers (19., Überzahl) nicht verhindern konnte.
„Wir waren einfach nicht da, wir waren nicht bereit", sagte Rockets-Trainer Frank Petrozza, der in der ersten Pause eine Reaktion seiner Mannschaft verlangte. Und die sollte auch kommen, wenngleich auch mit einer Leistungssteigerung die große Aufholjagd ausblieb. RJ Reed (28.) und Kevin Lavallee (37.) verkürzten im zweiten Drittel auf 2:7. Weitere gute Chancen endeten bei Keeper Dräger. Zudem musste Konstantin Firsanov nach einem nicht geahndeten Stockenden-Stich an ihm für die anschließende Schlägerei mit Marvin Cohut vorzeitig zum Duschen.
Der einzige Treffer im Schlussdrittel ging wieder auf das Konto der Eisbären: Milan Svarc besorgte im Powerplay den 8:2-Endstand (48.).
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„Glückwunsch an Ralf und Hamm zum verdienten Sieg", sagte Petrozza. „Wir haben den Kopf nicht hängengelassen nach dem ersten Drittel und im zweiten Abschnitt deutlich besser gespielt bei einem Schussverhältnis von 22:3. Machen wir das 4:7 oder 5:7, dann sieht das Spiel vielleicht anders aus. So aber hat es nicht gereicht. Wir müssen in jedem Spiel und in jedem Drittel hart arbeiten. Die Liga ist einfach besser geworden, das ist Fakt. Und wenn du nicht bereit bist, dann wirst du wie heute bestraft."
EG Diez-Limburg: Stenger (12. Strobel) - Seifert, Wex, Günther, Krämer, Mörschler, Naumann - Schwab, Piwowarczyk, Gimenez, Firsanov, Lademann, Reed, Mainzer, Maier, Bruch, Lavallee, Luft.
Schiedsrichter: Daniel Melcher. Zuschauer: 204.
Tore: 0:1 Trapp (5.), 0:2 Cohut (8.), 0:3 Reckers (8.), 0:4 Kraft (10.), 0:5 Thau (12.), 0:6 Svarc (15.), 0:7 Reckers (19.), 1:7 Reed (28.), 2:7 Lavallee (37.), 2:8 Svarc (48.).
Strafminuten: Diez-Limburg 6 plus Spieldauer (25) Firsanov, Hamm 10 plus 10 Cohut.
Der Ausblick:
Freitag, 29. November, 20.30 Uhr: EGDL versus Herentals (Inter-Regio-Cup)
(Tom Neumann, Pressesprecher EG Diez-Limburg)
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