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Nachricht vom 03.06.2010    

Zwei verrückte Tage in Hachenburg

Beim Stadtfest am kommenden Wochenende spielen nicht nur die Hachenburger verrückt. Zwei Tage lang gibt es in über 30 Geschäften skurrile Welten und auf den Plätzen der Innenstadt ein abwechslungsreiches Kulturerlebnis.

Hachenburg. „Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit“, meinte schon Erasmus von Rotterdam. Die Stadt Hachenburg folgt bei ihrem Stadtfest am 5. und 6. Juni dieser Devise, und so findet mitten im Westerwald einmal mehr ein Festival statt, das die Welt für zwei Tage komplett auf den Kopf stellt.

Am Samstagabend läuten hochkarätige Brassbands das kuriose Fest ein. Am Sonntag wird’s dann richtig bunt und alle machen mit: Über 30 Geschäfte spielen an diesem Tag ab 13 Uhr verrückt. Jedes Geschäft eine neue skurrile Welt. Wer hier eintritt, kann etwa bei der Pyjamaparty in der Parfümerie leicht mitten in eine hitzige Kissenschlacht geraten oder etwa bei Sassis Modezirkus auf einen ausgerissenen Floh treffen.

Vielleicht werden die Besucher aber auch Zeugen eines Aufstands der Gänseblümchen im Blumengeschäft, der zu einer blumigen Revolution führt, oder es nisten Vögel in ihrem Haar, so wie es dem Gerücht nach in Hachenburg üblich ist. Ein bisschen wagemutig sollten die großen und kleinen Besucher also schon sein. Dafür versprechen die Veranstalter großes Staunen und Augenreiben.

Bei kostenfreiem Eintritt wird zusätzlich ein hochwertiges Kulturprogramm geboten: Kunstvolle, kuriose Darbietungen von Straßentheater-Ensembles und internationalen Brass-Bands erwarten die Besucher. Das französische Brass-Ensemble „Les Grooms“ zeigt, dass weltbekannte Opernwerke erst auf dem Straßenpflaster so richtig krachen. Richtig abgefahren geht es bei „Quelques Fiers Mongols“ zu, wenn die Rocklegende Led Zeppelin zelebriert wird. Allerdings ohne Allüren, ohne sirenenartigen Gesang, ohne Helden an der Gitarre, aber … mit Blaskapelle und Drehorgel! Daneben wird das berühmte Provokationstheater „Cie. Cacahuète“ die Grenzen des anständigen Humors ausloten.



Das Programm im Detail:

Samstag 5. Juni, 19 Uhr, am Alten Markt: Cie. Cacahuète „L’Enterrement de Maman“ — Provokantes Straßentheater aus Frankreich.

19 Uhr: Blaas of Glory — Ein komischer, akustischer und bewegungsfreudiger Act aus Holland, der den Hardrock in seiner ganzen Ursprünglichkeit zurückbringt.

20:30 Uhr: Quelques Fiers Mongols — Die französische Band interpretiert Led Zeppelin mit Blaskapelle und Drehorgel.

Sonntag 6. Juni, ab 13 Uhr in der Innenstadt und an der Bühne Alter Markt: „Blaas of Glory“ und die „Blassportgruppe Südwest“ mit Schlager, Hip-Hop, Dixieland, Volkslieder, Pop, Punk und ein Fastnachtshit. Außerdem „Les Grooms“, eine verrückte Brassband mit französischem Humor, mit „Un Roi Arthur“, einer Straßenoper mit poetischem Gesang und theatralem Orchester.

Kleine Abenteurer können beim Klanggarten ihre musikalischen Fähigkeiten testen und dabei erforschen welches Klangspektrum Riesenholzharfen und Stiefelflöten bereithalten. Zahlreiche liebevolle, verrückte Überraschungen werden den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Ort: Innenstadt Hachenburg, Veranstalter: Hachenburger KulturZeit mit freundlicher Unterstützung der Westerwaldbank und des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland Pfalz.



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